Kohlekraftwerk: 165 Meter hoher Kühlturm in Voerde gesprengt

    Stillgelegtes Kohlekraftwerk:165 Meter hoher Kühlturm in Voerde gesprengt

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    Früher wurde in dem Kraftwerk Steinkohle verarbeitet, jetzt wird es zurückgebaut. In Voerde wurde dazu der 165 Meter hohe Kühlturm gesprengt - wegen Zukunftsplänen.

    In Nordrhein Westfalen ist der Kühlturm des ehemaligen Kohlekraftwerks Voerde gesprengt worden.
    In Nordrhein-Westfalen ist der Kühlturm des ehemaligen Kohlekraftwerks Voerde gesprengt worden. Auf dem Areal will der Energiekonzern RWE künftig Wasserstoff produzieren.03.12.2023 | 0:18 min
    In Voerde am Niederrhein ist am Sonntag der Kühlturm des 2017 stillgelegten Steinkohlekraftwerks gesprengt worden. Das riesige Betonbauwerk mit der einstigen Höhe von 165 Metern fiel um kurz nach 11 Uhr planmäßig und ohne Probleme in sich zusammen.
    Einige Wohnhäuser in der Nähe mussten während der Sprengung vorübergehend geräumt werden, zudem wurden Straßen in der Umgebung zwischen 9 und 13 Uhr gesperrt, wie die Stadt Voerde mitteilte.
    Mehr zur Geschichte der Steinkohle in Deutschland:
    Nahaufnahme Kohlehaufen
    schwarz-weiß Bild, im Vordergrund Bahngleise, im Hintergrund mehrere Schornsteine und Strommasten.
    Bergarbeiter im Bergstollen sitzen in zwei übereinander liegenden Schachtwagen. Schwarz-weiße Fotografie
    Schwarz-weiß Fotografie eines Bergarbeiters im Stollen, der bohrt.
    Schwarz-weiß Fotografie eines Bergarbeiters, der vor einem großen Trümmerhaufen aus Stein steht.
    Stahlarbeiter arbeitet, Funken sprühen um ihn herum.
    Schwarz-weiß Fotografie einer Menge an Demonstranten, rechts im Bild ein Polizist.
    Willy Brandt im Schutzkittel umringt von Bergarbeitern mit Helmen und Journalisten im Hintergrund.
    Luftaufnahme des Steinkohle Werkes Prosper Haniel

    Das "Schwarze Gold"

    Steinkohle fachte vor 150 Jahren das Feuer des Fortschritts im Ruhrgebiet an. Das harte Sedimentgestein wird hauptsächlich zu Koks weiterverarbeitet, der u. a. zur Eisenherstellung verwendet wird. Das ZDF blickt zurück auf die Geschichte des „Schwarzen Goldes“.

    Quelle: BROADVIEW TV


    RWE prüft die Erzeugung von "grünem" Wasserstoff

    Die Sprengung ist Teil der im Juli angelaufenen Rückbauarbeiten an dem einstigen Kraftwerk. Die sollen bis 2026 dauern, wie der Energiekonzern RWE als Eigentümer und die Stadt Voerde mitteilten.
    RWE prüft, wie an dem insgesamt 60 Hektar großen Standort in industriellem Umfang "grüner" Wasserstoff erzeugt werden kann. Ziel ist eine Kapazität von insgesamt 800 Megawatt. Je nach wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei auch der Bau eines dazu passenden, wasserstofffähigen Gaskraftwerks am Standort denkbar.
    Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff
    NANO vom 28. November: Öl, Kohle und Gas zu ersetzen, ist eine große Herausforderung. Auf dem Weg zur Klimaneutralität setzen Chemie- und Stahlindustrie nun auf Wasserstoff. 28.11.2023 | 28:25 min

    Voerde will Zentrum für Wasserstoff werden

    Die Stadt erhoffe sich einen "deutlichen Sprung als Wirtschaftsstandort", sagte der Voerder Bürgermeister Dirk Haarmann (SPD). Wenn die Pläne wahr würden, werde Voerde zu einem wichtigen Wasserstoff-Zentrum für die Region.
    Für die Wasserstofferzeugung und das Kraftwerk zusammen könnten 120 bis 140 neue Arbeitsplätze entstehen. Dabei würde die neue Anlage CO2-neutral laufen, betonte Haarmann. Außerdem hoffe er, dass sich dort weitere Gewerbe- und Anlagetechnikbetriebe ansiedelten.
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    Um die Erderwärmung einzudämmen, müssen Kohlenstoffdioxid-Emissionen vermieden werden. Doch nicht überall ist das möglich. Verfahren wie CO2-Abscheidung und -Speicherung könnten helfen.30.11.2023 | 1:42 min

    Das Aus nach rund 50 Jahren

    Das Anfang der 1970er Jahre errichtete und später deutlich erweiterte Kraftwerk liegt unmittelbar am Rhein. Mit vier Blöcken hatte es über viele Jahre in der Spitze mehr als 2000 Megawatt Strom erzeugt, war aber wegen des hohen CO2-Ausstoßes umstritten. Mit seinem großen Kühlturm und den über 200 Meter hohen Schornsteinen war das Kraftwerk, das über viele Kilometer zu sehen ist, lange Zeit eine bekannte Landmarke der Stadt.
    Quelle: dpa

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