Berliner S-Bahnhof: Polizei sichert Tasche mit Sprengstoff

    Berliner S-Bahnhof:Polizei stellt Tasche mit Sprengstoff sicher

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    Bei einer Kontrolle am Berliner S-Bahnhof hat die Polizei eine Tasche mit Sprengstoff gesichert. Der Mann, dem die Tasche gehörte, ist weiter flüchtig.

    Der S-Bahnhof Berlin-Neukölln
    Am S-Bahnhof Berlin Neukölln hat ein Mann eine Tasche mit Sprengstoff zurückgelassen. Er floh vor einer Polizeikontrolle. Die Berliner Polizei fahndet weiterhin nach ihm. 31.10.2024 | 0:20 min
    Ein Sprengstofffund hat am Berliner S-Bahnhof Neukölln einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Polizeibeamte wollten am Mittwochnachmittag dort einen Mann kontrollieren, der aber flüchtete. Das teilte die Polizei am Abend im Onlinedienst X mit. Der Mann habe eine Tasche zurückgelassen, in der Sprengstoff gefunden worden sei.
    Um welche Art von Sprengstoff es sich dabei handelte, stehe noch nicht abschließend fest. "Das Ergebnis der Untersuchung liegt noch nicht vor", sagte der Sprecher. Die Tasche sei in eine nahegelegene Parkanlage gebracht und dort kontrolliert gesprengt worden.
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    Offenbar "hochexplosiver" Pulversprengstoff

    Laut Polizei und Staatsanwaltschaft soll es sich um etwa ein halbes Kilo hochexplosiven Pulversprengstoff gehandelt haben, und zwar ein "mit Klebeband umwickeltes Päckchen", erläutert ZDF-Reporterin Stefanie Hayn. Die Polizei habe daher kein weiteres Risiko eingehen wollen und den Sprengstoff direkt im angrenzenden Park gesprengt.
    Reporterin Stefanie Hayn in Berlin
    In Berlin ist ein Mann auf der Flucht, der ein halbes Kilo Sprengstoff bei sich trug. Er hatte den hochexplosiven Stoff am Mittwoch am Bahnhof in Neukölln hinterlassen, als er vor einer Kontrolle floh. 31.10.2024 | 1:07 min
    In weiteren Medienberichten hieß es, der verwendete Sprengstoff sei Triacetontriperoxid (TATP). Das wollte die Polizei jedoch weder bestätigen noch dementieren. TATP ist schon lange einer der bevorzugten Sprengstoffe von Dschihadisten, wird aber auch von Geldautomatensprengern eingesetzt.

    Mann weiter auf der Flucht

    Der Bereich sei weiträumig abgesperrt worden, erklärte die Polizei weiter. Eine Gefahr für Anwohner habe nicht bestanden. Es habe sich um eine "verdachtsunabhängige Kontrolle" der Bundespolizisten gehandelt, erklärte die Sprecherin.
    Der Mann, der die Tasche zurück gelassen hatte, ist noch auf der Flucht. Man sei weiter auf der Suche nach ihm, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei am Morgen.
    Messerverbot
    Die Zahl der Messerattacken steigt weiter. Die Polizei kontrolliert in Messerverbotszonen. 12.08.2024 | 3:03 min

    Überprüfung auf mögliche Anschlagspläne

    Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar. Die Polizei ermittelt nach ihren Angaben in alle Richtungen. Bislang gebe es weiter keine Anhaltspunkte dafür, dass möglicherweise ein geplanter Terroranschlag vereitelt worden sei. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz wurde jedoch vom Landeskriminalamt hinzugezogen.
    Ein Polizeibeamter schloss gegenüber der Berliner Zeitung "B.Z." Anschlagspläne nicht aus. "Es sieht so aus, als wenn hier ein Anschlag verhindert wurde", sagte er demnach.

    Wäre dieser Sprengsatz im Nahbereich einer Menschengruppe hochgegangen, dann hätte es dramatische Folgen gehabt.

    Polizist Berliner Polizei

    SGS Hayn
    In Berlin flieht ein Mann vor der Polizei und lässt eine Tasche voll mit Sprengstoff zurück. ZDF-Reporterin Hayn hat die Details.31.10.2024 | 1:04 min

    Überwachungskamera zeigt Verdächtigen

    Bei der Fahndung nach dem Verdächtigen wertet die Polizei auch Aufnahmen aus den Überwachungskameras am S-Bahnhof aus, wie es hieß. Die Zeitung "Bild" veröffentlichte ein Foto, das den Verdächtigen zeigen soll. Er trägt darauf eine Kapuzenjacke oder einen Hoodie, über der rechten Schulter hängt ein heller Beutel. Auf einem weiteren Bild ist eine mit Kabeln umwickelte Flasche zu sehen. Dabei soll es sich um den Sprengsatz handeln.
    Nach dpa-Informationen hat der Mann bei seiner Flucht einen Ausweis verloren. Dieser soll aber nicht ihm selbst gehört haben. Das Dokument soll auf einen anderen Mann ausgestellt worden sein. Der Ausweis soll nach dem Bericht seit Januar 2022 als gestohlen oder unterschlagen gemeldet sein.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP, dpa

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