25. Tag der Seenotretter:Immer mehr Frauen retten Menschen auf See
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Seit 25 Jahren zeigen die "Schutzengel der Meere" am Tag der Seenotretter, was sie können und werben für ihre Arbeit. Der Frauenanteil im Team wächst.
Rund 1.000 Einsatzkräfte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) rücken bei Seenot aus - unter ihnen immer mehr Frauen. "Unter unseren rund 800 Freiwilligen an Nord- und Ostsee gibt es heute rund 80 Frauen in allen Funktionen an Bord, auch viele Bootsführerinnen", teilte Christian Stipeldey, Sprecher der DGzRS mit Sitz in Bremen, mit.
Schon wenige Jahre nach Gründung der ersten Rettungsstationen auf den Ostfriesischen Inseln vor rund 160 Jahren sei im Jahrbuch vermerkt, dass auf Baltrum und Langeoog Frauen im Einsatz auf hoher See seien. Ähnliches sei von der kleinen Insel Greifswalder Oie östlich von Rügen überliefert. "Ganz selbstverständlich gehörten Frauen zur Besatzung des Ruderrettungsbootes", sagte Stipeldey.
Der 28 Meter lange und fast 4.000 PS starke Seenotrettungskreuzer "Nis Randers" unterstützt "Schutzengel der Meere" die bei Einsätzen.
Quelle: dpa
Tag der Seenotretter jährt sich zum 25. Mal
Statt mit einem Ruderboot rücken die Einsatzkräfte heutzutage mit 40 Seenotrettungsbooten und 20 Seenotrettungskreuzern zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten aus. Viele der Schiffe sind am Wochenende zum Tag der Seenotretter zu besichtigen.
Der Tag der Seenotretter findet zum 25. Mal am letzten Sonntag im Juli statt und dient der Demonstration von Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der "Schutzengel der Meere". Die DGzRS zeigt Rettungsübungen, präsentiert ihre Schiffe und nimmt Förderer mit auf See.
Die Seenotretter sind verantwortlich für den Such- und Rettungsdienst in den Gebieten der Nord- und Ostsee. Lena Ganschow begleitet einen Einsatz auf dem Seenotrettungskreuzer "Anneliese Kramer", der in Cuxhaven stationiert ist.01.02.2024 | 27:05 min
Am diesjährigen Tag der Seenotretter nehmen 47 DGzRS-Stationen teil. Schon am Sonnabend sollte das Programm losgehen: Auf der Insel Hiddensee in Mecklenburg-Vorpommern sollten Interessierte beispielsweise den Seenotrettungskreuzer "Nis Randers" besichtigen können - ein 28 Meter langes Schiff samt Tochterboot "Uwe", das seit August 2021 für den Darß im Einsatz ist.
Seenotretter: Hilfe für 3.300 Menschen
Ein Gefühl für den Ernstfall sollen Besucherinnen und Besucher in Schleswig-Holstein an der Station Gelting einem Seenotrettungssimulator bekommen. In Büsum soll ein Mensch vor Publikum aus dem Wasser geborgen werden. Auch der Einsatz aus der Luft wird nach Angaben der DGzRS gezeigt: Notarzt und Rettungssanitäter sollen sich für eine Übung aus einem Hubschrauber abseilen und zeigen, wie sie einen Verunglückten im Notfall bergen.
Für die Seenotretterinnen und -retter ist das Alltag: Im vergangenen Jahr leisteten sie nach eigenen Angaben bei knapp 1.900 Einsätzen auf Nord- und Ostsee 3.300 Menschen Hilfe.
Dabei retteten sie 91 Menschen aus lebensgefährlicher Seenot und befreiten 306 Menschen aus drohender Gefahr. 361-mal wurden erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert. 39 Schiffe oder Boote wurden vor dem Totalverlust bewahrt.
Quelle: dpa
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