FAQ
Anfreunden mit schlechtem Wetter:Die Laune vom Regen nicht vermiesen lassen
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Das nasskalte Wetter schlägt bei vielen Menschen auf die Stimmung. Statt Tanz im Regen gibt es nur einen mürrischen Blick aus dem Fenster. An dieser Einstellung kann man arbeiten.
Bei Regen einfach Regenjacke und Regenschirm schnappen und trotzdem in die Natur gehen. (Symbolbild)
Quelle: dpa
Noch vor wenigen Wochen haben Hitze und Trockenheit den Menschen in Deutschland und anderswo zu schaffen gemacht. Pflanzen drohten zu verdursten und Bäche auszutrocknen. Geht es in die andere Richtung und es regnet vermehrt, passt das auch vielen nicht.
Dabei ist ohne Wasser auf Dauer kein Leben möglich, wie der Klimawandel eindrücklich zeigt. Grund genug, sich über den Regen zu freuen und nicht miesepetrig darüber zu klagen.
Ausgerechnet zum Feiertag steht den Menschen in Deutschland ein eher ruppiger Wetterwechsel bevor. "Nach sommerlichem Beginn wirbelt am Dienstag der erste Herbststurm die Einheitsfeiern durch", sagt Meteorologin Jacqueline Kernn vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
Dabei weht vielerorts ein starker Südwest- bis Westwind mit Böen bis 70 Kilometer pro Stunde, etwa im Bergland kann der Wind noch heftiger wehen. Vor allem vom Thüringer Becken bis in die Lausitz sind am Abend auch schwere Sturmböen möglich. Dazu breiten sich von Nordwesten dichte Wolken und Regen aus, es kann vereinzelt kräftig gewittern. Die Temperaturen liegen in der Nordwesthälfte zwischen 17 und 22 Grad, ansonsten wird es nochmal sommerlich bei 23 bis 30 Grad.
Dabei weht vielerorts ein starker Südwest- bis Westwind mit Böen bis 70 Kilometer pro Stunde, etwa im Bergland kann der Wind noch heftiger wehen. Vor allem vom Thüringer Becken bis in die Lausitz sind am Abend auch schwere Sturmböen möglich. Dazu breiten sich von Nordwesten dichte Wolken und Regen aus, es kann vereinzelt kräftig gewittern. Die Temperaturen liegen in der Nordwesthälfte zwischen 17 und 22 Grad, ansonsten wird es nochmal sommerlich bei 23 bis 30 Grad.
Am Mittwoch sacken die Temperaturen in ganz Deutschland auf 16 bis 22 Grad ab, im Norden ist es wolkig, zeitweise fällt schauerartiger Regen. Wenn sich der Nebel aufgelöst hat, wird das Wetter im Süden dagegen überwiegend freundlich. Mit dem zweigeteilten Wetter geht es auch die kommenden Tage weiter: Im Norden regnet oder schauert es, im Süden scheint die Sonne. Zum Wochenende sind den Angaben zufolge wieder verbreitet Temperaturen über 20 Grad möglich.
Quelle: dpa, Deutscher Wetterdienst
Quelle: dpa, Deutscher Wetterdienst
ZDF-Meteorologin Horneffer: Mäßig feuchtes Klima gesünder für Mensch und Natur
Wetter gibt es immer - ob und wie Menschen sich damit anfreunden können, ist wohl auch eine Frage der inneren Einstellung. So lehnen sich Gärtner entspannt zurück, wenn die Natur selbst für Bewässerung sorgt.
Für ZDF-Meteorologin Katja Horneffer gibt es "kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung". Um sich mit Regentagen zu arrangieren, empfiehlt sie, an den großen Nutzen von Wasser zu denken - und wieviel gesünder als Hitze und Trockenheit dieses feuchte und mäßig warme Wetter für Mensch und Natur sei.
Mitteleuropa erlebe derzeit zudem momentan einen typischen Herbst - "wechselhaft mit Schauern und Gewittern und zwischendurch auch Sonnenschein".
Am Dienstag ziehen von Westen her Regenschauer und einzelne Gewitter auf. Im Südosten bleibt es am längsten trocken und sonnig.
Quelle: ZDF
Wetter als unpolitisches Aufreger-Thema
Horneffer findet in Regenepisoden auch persönliche Vorteile: "Endlich komme ich zu den Dingen, die ich immer verschiebe, wenn das Wetter mich magisch nach draußen zieht."
Und noch etwas Gutes kann die Wetterexpertin den widrigen Bedingungen abgewinnen: Wenn die Menschen über den Regen schimpften, schaffe dieses "unpolitische Aufreger-Thema" ein Gemeinschaftsgefühl.
Wie Dürre entsteht und wie sie sich in den verschiedenen Bodenschichten auswirkt und welche Folgen das hat - eine Übersicht. 14.08.2023 | 1:18 min
Regen mit Entdeckungstour durch die Natur verbinden
Gerade an milderen Tagen können sich Jung und Alt auf die Nässe einlassen, findet auch Johanna Bartsch vom Institut für Naturerlebnis-Pädagogik CreNatur in Benediktbeuern. "Sich mal bewusst nassregnen lassen und das Wetter spüren", lautet ein Tipp.
"Wir werden davon nicht gleich krank, Klamotten werden wieder trocken." Selbst wenn es im Urlaub einmal einen ganzen Tag lang regnen sollte, könne man sich vornehmen, draußen eine gute Zeit zu haben.
Mit Kindern könne man bei einer Wanderung im Regen "auf Entdeckerreise gehen", so Bartsch. Eine Lupe gehört für sie deshalb unbedingt ins Gepäck. Kindern mache es Spaß, die Natur wie ein Forscher mit dem Vergrößerungsglas zu beobachten - auch bei Regen.
Wildnisführer: Nicht lange nachdenken, einfach rausgehen
Auch Erwachsenen tut aus Sicht des Wildnisführers Matthias Blaß mehr Tuchfühlung mit der Natur gut. Sein wichtigster Tipp: Gar nicht erst lange nachdenken, wie es einem draußen ergehen mag, sondern den inneren Schweinehund überwinden und rausgehen. Oft sei man überrascht, "wie gut [...] der Aufenthalt draußen getan hat".
Grund für Vorbehalte sei auch eine falsche Wahrnehmung. "Viele haben die Vorstellung, es würde den ganzen Tag regnen - aber das passiert nur an ein, zwei Tagen im Jahr", so Blaß. An den meisten Tagen regne es etwa eine halbe Stunde etwas intensiver, im Anschluss folge meist eine längere Regenpause.
Quelle: KNA
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von Delia Thomas
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