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Im Alter von 78 Jahren:Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist tot
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Was mit einem Energydrink begann, entwickelte sich mit der Zeit zum globalen Firmenimperium: Jetzt ist Red-Bull-Gründer und Multimilliardär Dietrich Mateschitz gestorben.
Der Tod von Dietrich Mateschitz hat auch die Formel-1-Welt erschüttert. Sebastian Vettel sagt: "Ich habe sehr, sehr schöne und gute Erinnerungen an ihn! Es ist ein Schock!"
Quelle: dpa
Dietrich Mateschitz ist tot. Der Red-Bull-Gründer ist im Alter von 78 Jahren gestorben. "Wir wussten, dass er in einem sehr schweren gesundheitlichen Zustand war. Aber trotzdem, nachdem es nun eingetreten ist, ist es für uns alle unfassbar", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko am Samstag dem TV-Sender Sky im Fahrerlager der Formel 1 in Austin.
Mateschitz prägte mit seinem Unternehmen und seiner Marketingstrategie über viele Jahre den Sport weltweit. Zum Imperium des Österreichers gehören neben dem Fußball-Bundesligisten RB Leipzig unter anderem auch der Eishockey-Club Red Bull München sowie die Formel-1-Teams Red Bull und Alpha Tauri, ehemals Toro Rosso. Weltweit stehen zahlreiche Sportler bei Red Bull unter Vertrag.
Alles begann auf einer Asienreise
Mateschitz gründete zusammen mit dem Thailänder Chaleo Yoovidhya 1984 das Unternehmen. Bei einem Asien-Besuch hatte er zuvor die stimulierende Wirkung des Energiegetränks Kraetin Daeng ("Roter Stier") kennengelernt. Aus dem roten Stier wurde Red Bull.
Wer nun die Führung des Unternehmens antritt, ist zunächst offen. Seit ein paar Jahren wird sein Sohn, den Mateschitz mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin hat, als potenzieller Nachfolger aufgebaut. Mateschitz gehörte allerdings gar nicht die Mehrheit an Red Bull, sondern 49 Prozent. Die anderen 51 Prozent sind im Besitz der thailändischen Familie Yoovidhya.
Laut Forbes einer der weltweit Superreichsten
Mit seinem Unternehmen wurde Mateschitz zum Multimilliardär. Das Magazin "Forbes" listete ihn Ende September unter den Superreichen der Welt mit einem Vermögen von 19 Milliarden Dollar (19,7 Milliarden Euro) auf Rang 75. Nach seinem anfänglichen Interesse an Architektur hatte sich der Steirer entschlossen, an der Wiener Hochschule für Welthandel Betriebswirtschaft zu studieren.
Der Weg hatte den am 20. Mai 1944 in St. Marein im Mürztal geborenen Mateschitz danach über die Marketingabteilung von Unilever und Jacobs zum Zahnpastahersteller Blendax geführt, ehe sich Mateschitz mit Red Bull selbstständig machte. Zu dem Marketingkonzept des Unternehmens im Sport gehörte vor allem die direkte Identifikation mit der Marke und deren Namen.
Fußball, Formel 1 und Extremsport
Dass das RB bei RB Leipzig für RasenBallsport und nicht für Red Bull steht, liegt nur am Werbeverbot in Vereinsnamen im deutschen Profi-Fußball. In Salzburg und New York tragen beide Clubs den Firmennamen.
In der Formel 1 feierte Mateschitz mit Sebastian Vettel die erfolgreichste Zeit, von 2010 bis einschließlich 2014 holten der gebürtige Heppenheimer und Red Bull jeweils den Fahrer- und den Konstrukteurstitel. Im vergangenen Jahr kehrte Red Bull mit Weltmeister Max Verstappen auf den Thron zurück und dominiert auch in diesem Jahr die Motorsport-Königsklasse.
Riskante Sportevents zu Werbezwecken
Mateschitz' Imperium umfasst neben Sport und Immobilien auch diverse Medien. Kritik an den oftmals hochriskanten Sportarten, in und mit denen Red Bull für sich wirbt, gab es immer wieder, da es bei Werbedrehs auch schon zu tödlichen Unfällen und Stürzen kam.
Auch mit rechtspopulistischen Äußerungen sorgte der öffentlichkeitsscheue Milliardär für Aussehen. Der firmeneigene Sender Servus TV wurde schon kritisiert, weil er auch Verschwörungstheoretikern und Querdenkern eine Plattform gegeben haben soll.
Mit seinem Vermögen half Mateschitz seit 2004, dass Querschnittslähmungen künftig besser behandelt werden könnten. Er gründete zusammen mit dem zweifachen Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner, dessen Sohn nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, eine Privatstiftung.
Quelle: dpa, SID, Reuters
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