Essen, Steuern, Tagträume:Woran Musikstars auf der Bühne denken
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Hochkonzentriert auf der Bühne? Musikstars spielen viele Konzerte im Jahr - und schweifen auch schon mal ab. Woran Bryan Adams und Max Giesinger auf der Bühne denken.
Weltstar Bryan Adams lässt sich auf der Bühne auch schon mal ablenken.
Quelle: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Sie singen, tanzen und interagieren mit ihren Fans: Musikstars müssen bei ihren meist rund zweistündigen Konzerten hochkonzentriert sein - sonst drohen Texthänger oder die Tanzchoreo geht in die Hose. Das heißt aber nicht, dass die Bühnenprofis in Gedanken nicht ab und an abschweifen.
"Das passiert, und ich finde das richtig seltsam", sagt etwa Weltstar Bryan Adams (64) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Konzert aus der Royal Albert Hall, London, 2022
01.01.2024 | 58:50 min
"Take That"-Musiker Howard Donald denkt an nächste Mahlzeit
Howard Donald (55) von der britischen Band "Take That", die zuletzt bei "Wetten dass..?" war, kennt das Phänomen ebenfalls. "Ich meine, jedes Konzert ist anders. Aber du hast natürlich deine Routinen bei den Songs, den Tanzschritten und auch bei dem, was du sagst."
Deshalb denke er während der Konzerte häufig an die beliebigsten Dinge. "Du überlegst dir auch schon mal, was du später im Hotel beim Zimmerservice bestellst oder was du morgen machst. Das ist echt abgefahren, aber so ist es. Vor allem, wenn du eine Ballade singst."
Thomas Gottschalk will am Samstag seinen endgültigen Abschied von "Wetten, dass..?" feiern. Der Showmaster begrüßt dazu nochmal echte Weltstars wie Cher und Take That.24.11.2023 | 0:22 min
Mark Owens ist auf der Bühne voll da
Sein Bandkollege Mark Owen (51) kann über solche Tagträume während der Auftritte nur den Kopf schütteln. "Also bei mir ist das komplett anders. Ich habe auf der Bühne noch nie darüber nachgedacht, was ich später essen werde."
Die Forschung geht davon aus, dass für Tagträumerei das "Default Mode Network" im Gehirn zuständig ist, sozusagen der "Leerlauf-Modus". Der schaltet sich ein, wenn keine äußeren Einflüsse auf das Gehirn einwirken - etwa bei gewissen Routinen.
Max Giesinger denkt schon mal an die Steuererklärung
"Wenn du an fünf Tagen fünf Konzerte spielst, kann das immer wahrscheinlicher werden, weil du immer mehr in den Autopilot reinkommst", erklärt Popsänger Max Giesinger (35). "Hier und da hast du vielleicht mal einen Tag, an dem du gedanklich nicht ganz am Start bist, und dann kann das schon mal passieren, dass du kurz an die Wäsche oder an die Steuererklärung denkst."
Der Songwriter aus Baden-Württemberg kann seinen größten Hit "80 Millionen" vermutlich im Schlaf mitsingen. Auf der Bühne muss sich Giesinger ab und an zusammenreißen, bei diesem und anderen Songs nicht in den "Leerlauf-Modus" zu schalten.
Quelle: dpa
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