Vorwurf sexueller Übergriffe:Kaution abgelehnt, "Diddy" muss in U-Haft
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Nach seiner Festnahme muss US-Rapper Sean "Diddy" Combs weiterhin im Gefängnis bleiben. Eine Freilassung auf Kaution wurde abgelehnt. Combs Anwälte wollen in Berufung gehen.
Trotz des Angebots einer 50-Millionen-Dollar-Kaution bleibt P. Diddy in Haft. Unter Anderem bestehe Fluchtgefahr, so das Gericht. Zudem sei er eine "Gefahr für die Gemeinschaft".18.09.2024 | 1:08 min
Der wegen Sexhandels und Erpressung angeklagte US-Rapper Sean "Diddy" Combs muss in Untersuchungshaft. Die zuständige Haftrichterin vom Bundesgericht in Manhattan lehnte seine Freilassung auf Kaution am Dienstag ab.
Die Richterin ordnete an, dass der 54-jährige Rapper und Musikproduzent bis zu seinem Prozess in Haft bleiben muss. Seine Anwälte wollen gegen die Entscheidung in Berufung gehen.
"Diddy" am Montag in New York festgenommen
Combs war am Montagabend in New York festgenommen worden. Gegen den Rapper liegen mehrere Klagen vor, in denen er als gewalttätiger Sexualstraftäter bezeichnet wird, der Alkohol und Drogen einsetze, um seine Opfer auszunutzen. Combs weist die Anschuldigungen zurück.
Laut der Anklageschrift hat Combs über Jahrzehnte "Frauen und andere in seiner Umgebung missbraucht, bedroht und gezwungen, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen, seinen Ruf zu schützen und seine Taten zu verheimlichen".
US-Rapper Sean Combs, besser bekannt als P. Diddy, wurde am Montag in New York festgenommen.17.09.2024 | 0:30 min
Der 54-Jährige habe sich seines "Imperiums" im Musikgeschäft bedient, um seine Ziele zu erreichen und ein "kriminelles Unternehmen" gegründet, um "unter anderem Sexhandel, Zwangsarbeit, Entführung, Brandstiftung und Bestechung" zu betreiben.
Combs habe nach einem wiederkehrenden Muster Frauen verbal, körperlich und sexuell missbraucht, wirft die Anklage dem Rapper vor. Seit 2009 habe er Frauen angegriffen, "indem er sie unter anderem schlug, boxte, zerrte, mit Gegenständen bewarf und trat".
Da er nicht vor Gericht erschien, muss Combs eine Strafe von 100 Millionen Dollar zahlen.12.09.2024 | 0:41 min
Anwalt: Diddy ist "nicht perfekt, aber kein Verbrecher"
Vor Gericht plädierte Combs am Dienstag auf nicht schuldig. Seine Anwalt bat die Richterin Robyn Tarnofsky, ihn gegen Zahlung einer Kaution freizulassen. Die Staatsanwaltschaft verwies jedoch auf eine Fluchtgefahr und eine mögliche Beeinflussung von Zeugen.
Combs' Anwalt Marc Agnifilo sagte, sein Mandant habe mit den Ermittlern kooperiert und sich in Erwartung der Anklage bereits in der vergangenen Woche nach New York begeben. Man sei enttäuscht über die "ungerechte Strafverfolgung", erklärte Agnifilo. Sein Mandant sei nicht perfekt, aber kein Verbrecher. Er beschrieb Combs als Musikikone und liebevollen Familienmenschen.
Bitte behalten Sie sich Ihr Urteil vor, bis Sie alle Fakten kennen.
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Marc Agnifilo, Anwalt
Die Bundesermittlungen gegen den 58-Jährigen wurden bekannt, als Agenten am 25. März gleichzeitig mehrere Durchsuchungsbefehle in Anwesen Combs in Los Angeles und Miami vollstreckten.
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Ex-Partnerin mit schweren Vorwürfen gegen "Diddy"
Im November verklagte seine Ex-Freundin, die R&B-Sängerin Cassie, Combs wegen sexuellen Missbrauchs und berichtete von einem steten Strom an Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern in drogengeschwängerten Umgebungen, in denen einige Beteiligte zum Sex gezwungen oder überredet worden seien. Später erhoben weitere Personen ähnliche Anschuldigungen gegen Combs.
In ihrer Klage vom November legte Cassie Combs jahrelange Misshandlungen zur Last, darunter Prügel und Vergewaltigungen. Combs habe sich zudem im Sexhandel betätigt und ihr erzwungene sexuelle Kontakte abverlangt. Die Klage wurde beigelegt, doch ihr Nachhall hatte deutlich länger Bestand.
Quelle: dpa
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