Telefon abgehört? Prinz William legt Streit mit Medien bei

    Telefon abgehört?:Prinz William legt Streit mit Medienhaus bei

    |

    Die britische Mediengruppe NGN soll Telefonanrufe des Palastes abgehört haben. Ein Rechtsstreit wurde nun außergerichtlich beigelegt - was eine Geheimvereinbarung damit zu tun hat.

    Großbritannien, London: Prinz William, Prinz von Wales, im Interview.
    Der Kensington-Palast wollte sich nicht zu den Angaben zu Williams Streit mit NGN äußern.
    Quelle: dpa

    Im Streit um illegal abgehörte Telefonate hat Prinz William offenbar eine außergerichtliche Einigung mit der britischen Mediengruppe News Group Newspapers (NGN) erzielt. Der Streit zwischen dem Kronprinzen und dem Mutterhaus von Blättern wie der "Sun" sei "kürzlich beigelegt" worden, heißt es in Gerichtsunterlagen, welche die Anwälte von Williams jüngerem Bruder Prinz Harry am Dienstag zur Stützung von dessen eigener Klage gegen NGN einreichten.
    Die Unterlagen wurden für eine Gerichtsanhörung in dieser Woche eingereicht. Der Kensington-Palast wollte sich nicht zu den Angaben zu Williams Streit mit NGN äußern.

    "Geheime Vereinbarung" der Königsfamilie soll Klage verzögert haben

    Der in den USA lebende Prinz Harry klagt gegen eine Reihe britischer Zeitungen, weil sie auf illegale Weise Informationen über ihn gesammelt haben sollen. Im Visier ist auch die Mediengruppe NGN, die zum globalen Medienimperium von Rupert Murdoch gehört.
    Der britische König Charles besucht die Kindertransport-Gedenkstätte am Bahnhof Dammtor in Hamburg
    Gert Anhalt fasst die wichtigsten Stationen des britischen Monarchen zusammen. 30.03.2023 | 28:41 min
    Drei Tage war das britische Königspaar in Deutschland. Das waren die wichtigsten Stationen:
    In den nun eingereichten Unterlagen heißt es, dass Harry erst so spät Klage eingereicht habe, hänge mit einer "geheimen Vereinbarung" zwischen der Königsfamilie als Institution und dem Medienunternehmen zusammen. Williams und Harrys Großmutter, die im September verstorbene Königin Elizabeth II., sei an "Diskussionen und Absegnung" des Deals beteiligt gewesen. In einer Erklärung erläutert Harry:

    Der Grund dafür war, die Situation zu vermeiden, dass ein Mitglied der Königsfamilie in den Zeugenstand muss, um dort die genauen Details von privaten und hochsensiblen Sprachmitteilungen zu schildern, die abgefangen wurden.

    Prinz Harry in einer Erklärung

    Nach eigener Aussage hatte Harry 2012 von der Vereinbarung des Königshauses mit NGN erfahren. Das Königshaus sei "unglaublich nervös" wegen der Angelegenheit gewesen, so die Erklärung Harrys.
    Prinz Harry mit erh. Zeigefinger
    Die Biografie "Spare" von Prinz Harry hat für mächtig Wirbel gesorgt. 07.02.2023 | 43:29 min
    Prinz und Rebell - Harry gegen das Königshaus. Wie sehr die Biografie der Monarchie schaden könnte:

    Auch Elton John und Liz Hurley klagen

    Prinz Harry klagt mit Pop-Star Elton John, den britischen Schauspielerinnen Liz Hurley und Sadie Frost, Johns Ehemann David Furnish und der Mutter eines Mordopfers gegen die "Daily Mail" wegen illegaler Informationsbeschaffung.
    Der Sohn von König Charles III. führt außerdem wegen des selben Vorwurfs einen Rechtsstreit gegen die Mirror Group Newspapers (MGN). Der Prozess soll kommenden Monat beginnen, Harry soll dabei im Juni aussagen.

    Doku | ZDFzeit
    :König Charles III.

    Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. erbt ihr Sohn Charles, der scheinbar ewige Thronfolger, ein schwieriges Amt.
    von Ulrike Grunewald
    "ZDFzeit: Der unterschätzte Thronfolger - Prinz Charles wird 70": Prinz Charles in Nahaufnahme.
    43:40 min
    Quelle: AFP

    Mehr zur royalen Familie