Seoul: Zehntausende demonstrieren bei Pride-Parade

    Auch Gegendemos in Südkorea:Zehntausende demonstrieren bei Pride-Parade

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    Trotz Gegendemonstration gingen in Südkoreas Hauptstadt Seoul Zehntausende LGBTQ-Menschen für ihre Rechte auf die Straße. Grund ist auch ein umstrittenes Gesetzesvorhaben.

    Südkorea: Pride-Parade in Seoul
    Pride-Parade in der südkoreanischen Millionenmetropole Seoul.
    Quelle: AFP

    Zehntausende Südkoreaner sind am Samstag in Seoul bei einer Pride-Parade für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und queeren Menschen (LGBTQ) auf die Straße gegangen.
    Erstmals seit 2015 konnten die Teilnehmer einer der größten Pride-Paraden in Asien sich nicht auf einem seit 2015 für die Feierlichkeiten genutzten zentralen Platz versammeln - dort fand stattdessen eine Gegendemonstration statt.

    Trotz Gegendemonstration rund 50.000 bei Pride-Parade

    Trotz schwüler Hitze und der Gegendemonstration kamen nach Schätzungen der Organisationen rund 50.000 Menschen zur Pride-Parade in der südkoreanischen Hauptstadt, um gegen die Ausgrenzung von Minderheiten zu protestieren.
    Nur ein paar hundert Meter entfernt stellten sich tausende Demonstranten gegen die Rechte der LGBTQ-Community. Sie riefen "Keine gleichgeschlechtliche Ehe" und hielten Schilder mit Aufschriften wie "Die Ehe ist ein Bund zwischen Mann und Frau" hoch.
    Die Kirche von Dawn Bennett ist ein Zufluchtsort für die queere Community in Tennessee.
    In den USA werden immer mehr Anti-LGTBQ-Gesetze verabschiedet. Eine Pastorin in Tennessee will LGBTQ-Personen einen Schutzraum bieten. 28.05.2023 | 1:03 min

    Konservative und christliche Gruppen gegen Gleichberechtigung

    Die LGBTQ-Rechte gelten in Südkorea nach wie vor als Streitthema. Im vergangenen Monat hatten Abgeordnete ein Gesetz zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ins Parlament eingebracht, der nun in einem Ausschuss beraten wird.
    In den vergangenen 15 Jahren waren zahlreiche Versuche gescheitert, Gesetze gegen die Diskriminierung sexueller Minderheiten zu verabschieden. Vor allem konservative und christliche Gruppen üben Druck in dieser Frage aus.
    Quelle: AFP, dpa

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