Oktoberfest gestartet:Wiesn-Auftakt: Hunderte Einsätze für Sanitäter
|
Die Wiesn-Zelte sind geöffnet, das Bier fließt - und die Sanitäter haben alle Hände voll zu tun. Mehr als 600 Patienten mussten allein am ersten Tag versorgt werden.
Betrunkene beim Oktoberfest
Quelle: dpa
Zum Oktoberfest-Auftakt herrscht Hochbetrieb: Gut eine Million Menschen kamen nach einer ersten Schätzung der Festleitung an den ersten beiden Tagen auf die Wiesn. Nicht nur in den Bierzelten gab es Gedränge, sondern auch an der Sanitätsstation.
Die Sanitäter der Aicher Ambulanz haben nach eigenen Angaben allein am ersten Tag 649 Patientinnen und Patienten versorgt. Bei etwa einem Drittel lautete die Diagnose: Intoxikation, also zu viel Alkohol.
Die Tücken des Oktoberfest-Biers
Die erste betrunkene und nicht mehr ansprechbare Patientin war am Samstag um 14:31 Uhr mit einer Trage zur Station gebracht worden - gerade einmal zweieinhalb Stunden nach dem Anstich und somit dem Beginn des Bier-Ausschanks an der Münchener Theresienwiese. Nach Angaben der Sanitäter handelte es sich um eine 24-jährige Besucherin aus den USA.
Das Münchner Oktoberfest hat begonnen. Nach dem Anschlag auf einem Stadtfest in Solingen wurde das Sicherheitskonzept für die Wiesn in diesem Jahr verschärft.21.09.2024 | 2:27 min
Das Wiesnbier hat seine Tücken: Es ist mit etwa sechs Prozent Alkohol stärker als ein normales Helles, wird nur als Maß ausgeschenkt, also als ganzer Liter - und bei warmem Wetter in der Schwüle der Bierzelte rinnt es leicht die Kehle hinunter.
Stürze beim Ansturm auf die Zelte
Der Besuchersturm in die Zelte habe zu einigen Stürzen geführt, berichtete die Aicher Ambulanz weiter. Ein Patient habe sich dabei die Schulter ausgekugelt und zwei Finger ausgerenkt. Viele Besucher kamen mit blutigen Blasen an den Füßen, kleineren Schnitten oder Kreislaufproblemen.
Um Punkt 12 Uhr hat Oberbürgermeister Reiter traditionell das erste Bierfass angezapft. Damit wurde das Oktoberfest eröffnet. 21.09.2024 | 1:28 min
Ein junger Besucher zog sich bei einer starken Bremsung eines Fahrgeschäfts eine Prellung am Bauch zu. Diagnose: nicht so schlimm. Der Junge konnte nach eingehender Untersuchung weiter auf die Wiesn.
530 Sanitäter und Ärzte auf der Wiesnwache
Einige Patienten mussten allerdings auch in Krankenhäuser gebracht werden, etwa eine Frau, die nach einem Krampfanfall intensivmedizinisch behandelt und im Akutraum intubiert und beatmet werden musste.
Der Wiesn-Computertomograph kam 14 Mal zum Einsatz - drei Patienten wurden aufgrund kritischer Befunde in Krankenhäuser gebracht. Das Gerät ist seit 2022 auf dem Oktoberfest und wird vor allem bei Kopfverletzungen eingesetzt, um gefährliche Hirnblutungen auszuschließen.
ZDF-Reporter Moritz Neuß berichtet von der Theresienwiese in München, was dieses Jahr vom Oktoberfest zu erwarten ist. 21.09.2024 | 1:24 min
Rund 530 Einsatzkräfte, darunter 55 Ärztinnen und Ärzte, werden sich an den 16 Festtagen um die Gesundheit der Besucher kümmern. Auf der Wiesn 2023 behandelten die Aicher Helfer insgesamt 8.157 Patienten, mehr als 30 Prozent wegen alkoholbedingter Ausfälle.
Quelle: ZDF
Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.