Account-Sharing: Was der Streamingdienst Netflix jetzt plant

    Streamingdienst:Account-Sharing: Was Netflix jetzt plant

    von Christian Thomann-Busse
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    Netflix macht Ernst: Der Streamingdienst will das Teilen von Zugangsdaten über mehrere Haushalte hinweg einschränken. Welche Änderungen auf Nutzer zukommen sollen.

    Das Bild zeigt eine Benutzeroberfläche des Streamingdienstes Netflix.
    Das Teilen eines Netflix-Accounts durch verschiedene Haushalte soll bald zu Zusatzkosten führen.
    Quelle: Reuters

    Seien wir ehrlich: Irgendwie kennt jeder jemanden, der Netflix über einen Account schaut, den er nicht selbst bezahlt. Oder man tut das sogar selber. Der Streamingdienst will nun dagegen vorgehen. Aber wie und mit welchen Auswirkungen?

    Auf Reisen? Laut Netflix kein Problem

    Aufatmen können wohl diejenigen, die sich aktuell Sorgen darüber machen, ob sie auf Reisen weiter ihr Netflix-Konto nutzen können. Der Anbieter schreibt dazu selber in seinem Newsbereich:

    Ihr Netflix-Konto ist für Sie und die Personen, mit denen Sie zusammenwohnen - Ihren Haushalt. Sie können Netflix ganz leicht unterwegs und auf Reisen nutzen - entweder auf Ihren eigenen Geräten oder z.B. auf einem Fernseher in einem Hotelzimmer oder Ferienhaus.

    Netflix

    Wer unter einem Dach wohnt, soll demnach den Netflix-Account also auch zukünftig dort nutzen können, wo er sich gerade aufhält. Wie Netflix nun genau kontrollieren möchte, ob es sich dabei um einen geteilten Account handelt oder um einen zugelassenen, der nur gerade nicht zu Hause ist, ist bislang nicht ganz klar. Aber es gibt Vermutungen.
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    Alle 31 Tage zu Hause einloggen und streamen?

    So schreibt beispielsweise Fabian Vecellio del Monego von Computer Base: "Zuletzt war allerdings davon die Rede, dass jedes Endgerät, auf dem ein Netflix-Account genutzt werden soll, sich künftig spätestens alle 31 Tage mit dem lokalen Netzwerk am Standort des Konto-Inhabers verbinden und eine gewisse Zeit über die Netflix-App oder Netflix-Website streamen muss." Damit hätte der Streamingdienst schon mal sämtliche Sharing-Teilnehmer herausgekickt, die den Account der Cousine des Bruders eines Freundes nutzen.
    Und wenn nicht? Auch das ist momentan unklar. Tatsächlich sei, so Fabian Vecellio del Monego, weder für den deutschen noch für den österreichischen Markt von Account-Sperren die Rede: "Es ist folglich gut möglich, dass Netflix erst einmal einige Wochen oder Monate verstreichen lässt und die Akzeptanz der neuen Tarifoptionen beobachtet."

    Droht bei Account-Sharing der Netflix-Blackout?

    Immerhin gibt es Hinweise darauf, was Schwarz-Sehern hierzulande drohen könnte - nämlich, dass Netflix bei ihnen einfach nicht funktioniert. In Spanien und Portugal, wo die Kampagne gegen das Teilen von Netflix-Accounts bereits zu Jahresanfang gestartet worden ist, gab es laut heise online zumindest zeitweise einen Hinweis auf der Netflix-Webseite zur Vorgehensweise:
    "In einem mittlerweile gelöschten Support-Eintrag hatte Netflix das Vorgehen beschrieben: Wiedergabegeräte, die sich nicht alle 31 Tage im Heimnetz am Hauptstandort anmelden, werden gesperrt. Ausgesperrt werden also keine kompletten Konten, sondern einzelne Geräte. Den Support-Eintrag hat Netflix in der Zwischenzeit gelöscht und bislang auch in Spanien und Portugal bislang nicht wiederhergestellt."

    Kontrolle von Netzwerkadressen und Gerätekennungen

    Unterm Strich hieße das also, dass Netflix über genutzte Netzwerkadressen und Gerätekennungen erkennen möchte, ob jemand einen Account im Einklang mit den Vertragsbedingungen nutzt oder nicht.
    Wer seine Geräte, mit denen Netflix genutzt wird, regelmäßig (mindestens alle 31 Tage) am Hauptstandort des Accounts einloggt und Netflix gestartet hat, sollte demnach keine Probleme bekommen. Wie (und ob) Netflix in Deutschland Sperren von einzelnen Geräten oder sogar ganzen Accounts handhaben wird, wenn Nutzer gegen die Richtlinien verstoßen, sehen wir letztlich dann, wenn es dazu kommt.
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