Unfall in Thüringen: Fünf 19-Jährige unter Todesopfern

    B247 bei Bad Langensalza:Unfall in Thüringen: Fünf 19-Jährige tot

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    Bei einem Verkehrsunfall in Thüringen sind am Samstag nach Polizeiangaben sieben Menschen ums Leben gekommen, darunter fünf 19-Jährige. Ein Gutachter soll nun den Hergang klären.

    Bei einem schweren Verkehrsunfall in Thüringen sind laut Polizei sieben Menschen ums Leben gekommen. Fünf der getöteten Menschen waren 19 Jahre alt. Sie hatten gemeinsam in einem Wagen gesessen, der unmittelbar nach dem Zusammenstoß in Flammen aufgegangen war, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag mitteilte.
    In einem weiteren Fahrzeug sei ein 60-jähriger Fahrer verbrannt. Drei weitere Personen wurden den Angaben zufolge verletzt und befinden sich in umliegenden Krankenhäusern.

    Gutachter soll Unfall-Ursache klären

    Der Unfall ereignete sich am späten Samstagnachmittag auf der Bundesstraße 247 bei Bad Langensalza. Um die Ursache zu klären, ist ein Gutachter hinzugezogen worden. Die Ermittlungen sind den Angaben zufolge noch nicht abgeschlossen.
    Die Polizei geht davon aus, dass ein Fahrzeug aus bislang ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geriet und mit zwei entgegenkommenden Fahrzeugen zusammenstieß.

    Bad Langensalza: Fahrzeug-Wracks zeigen Wucht des Aufpralls

    Wie heftig der Zusammenprall gewesen sein muss, ließ sich an den Trümmern ablesen: Zwei der Fahrzeuge wurden bis zur Unkenntlichkeit zerstört - eines der verkohlten Wracks lag quer auf der Leitplanke, das andere blieb mit zerfetzter Karosserie auf der Straße stehen. Das dritte Auto lag umgekippt am Straßenrand.
    Wie mehrere Medien berichteten, hatte die Rettungsleitstelle am Abend zwischenzeitlich eine Gefahreninformation herausgegeben, wonach sich nach dem Unfall eine giftige Rauchwolke entwickelt hatte. Anwohnern sei empfohlen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten.

    Ministerpräsident Ramelow: "Es bleibt Fassungslosigkeit"

    Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) dankte den Hilfskräften für ihren Einsatz unter schwierigen Bedingungen und sprach von Bildern, "die noch lange nachwirken werden". Er sei tief erschüttert, sagte Maier der "Bild"-Zeitung. "Meine Gedanken sind bei den Schwerverletzten und den Angehörigen der Toten."
    Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zeigte sich ebenfalls bestürzt und schrieb auf Twitter: "Ich trauere um die Toten und fühle mit den Angehörigen. Soviel Leben in Sekunden ausgelöscht. Es bleibt Fassungslosigkeit."
    Tweet von Bodo Ramelow
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    Bundesstraße 247 bleibt vorerst gesperrt

    Einen Unfall dieser Intensität mit sieben getöteten Personen, an dem ausschließlich Autos beteiligt waren, hat es in Nordthüringen nach Polizeiangaben noch nicht gegeben. Für alle beteiligten Einsatzkräfte sei es eine besondere Herausforderung gewesen. Ihnen werde psychologische Unterstützung angeboten, hieß es.
    Derzeit bleibt die Bundesstraße gesperrt. Wenn der Gutachter seine Arbeit abgeschlossen habe, müsse die Straße zunächst gereinigt werden, hieß es. Anschließend soll überprüft werden, ob der Straßenbelag beschädigt wurde. Davon hängt es den Angaben zufolge ab, wann die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.
    Quelle: dpa, AFP