Psychische Belastung:Mädchen deutlich häufiger in Kliniken
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Die psychische Belastung von Jugendlichen durch Pandemie und Krisen hat deutlich zugenommen. Gerade Mädchen sind laut einer Studie öfter in stationärer Behandlung.
Mädchen sind öfter wegen psychischer Belastung in Kliniken, besagt eine Studie.
Quelle: dpa
Depressionen, Angst- und Essstörungen haben laut einer Studie im vergangenen Jahr insbesondere bei Mädchen in Deutschland stark zugenommen.
So wurden 2022 rund 6.900 junge Frauen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren wegen Angststörungen in Kliniken behandelt, gut ein Drittel mehr als noch im Vor-Corona-Jahr 2019, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der DAK-Krankenkasse hervorgeht. Auch bei Essstörungen stieg demnach die Zahl der stationär versorgten Teenagerinnen um die Hälfte an, bei Depressionen um gut ein Viertel.
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Deutlich mehr Mädchen in stationärer Behandlung
Nach Angaben der Forscher zeigte sich dabei ein deutlicher Unterschied zwischen Jungen und Mädchen. So waren von bundesweit rund 19.500 Jugendlichen, die auf Grund von Depressionen stationär behandelt wurden gut drei Viertel weiblich.
"Jungen zeigen tendenziell häufiger ein Verhalten, das nach außen gerichtet ist, also zum Beispiel aggressive Verhaltensmuster", so Fischbach.
"Mental-Health-Pandemie" befürchtet
Die Autoren warnen vor einer Mental-Health-Pandemie, ausgelöst durch die Corona-Zeit, aber ebenso befördert durch den Ukraine-Krieg und den fortschreitenden Klimawandel.
Für die Studie haben Forscherinnen und Forscher der Uni Bielefeld den Angaben zufolge Krankenhausdaten von rund 786.000 Kindern und Jugendlichen in den Jahren 2018 bis 2022 ausgewertet. Sie entstand als Sonderanalyse im Rahmen des DAK-Kinder und -Jugendreports 2023.
Abgesehen von den oben genannten Diagnosen ist laut Report allerdings ein Rückgang von klinischen Behandlungen von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen oder Verhaltensstörungen zu verzeichnen.
Bei Jugendlichen ab 15 Jahren betrage dieser 15 Prozent, bei Schulkindern bis 14 Jahren sogar 23 Prozent. Dies sei wohl auf verminderte Kapazitäten in den Einrichtungen als Folge der Corona-Pandemie zurückzuführen, so die Forscher.
Quelle: KNA
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