"Monster von Loch Ness" gesucht:Größte "Nessie"-Jagd seit Jahrzehnten
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Aal, großer Stör oder sogar ein Zirkuselefant? Theorien über "Nessie" gibt es viele - gefunden wurde das "Monster von Loch Ness" nie. Aber Fans und Forscher geben nicht auf.
In den schottischen Highlands läuft eine großangelegte Suche nach dem Ungeheuer von Loch Ness. Es soll die größte Aktion seit 50 Jahren sein. Menschen aus der ganzen Welt beteiligten sich dafür vor Ort und über Webcams an der Suche nach "Nessie". Zwischenstand: Es sind bereits mehrere "Sichtungen" gemeldet worden.
Ungeheuer-Suche mit moderner Technik
Wärmebildkameras, Drohnen und ein Hydrophon, das Unterwassergeräusche im See registrieren soll: Mit moderner Technik suchen Freiwillige an diesem Wochenende im trüben Wasser von Loch Ness nach Spuren des mythischen Seeungeheuers.
Trotz schlechter Wetterbedingungen am Samstag gibt durch diesen Technikeinsatz bereits erste Erfolge zu melden: Bei einer Testfahrt mit dem Hydrophon, einem sensiblen Unterwassermikrofon, seien "bizarre Töne" zu hören gewesen, berichtete Alan McKenna vom Loch-Ness-Zentrum. Er gehört zu den Organisatoren der Suche.
Nun solle an der gleichen Stelle wieder gehorcht werden. "Dann wissen wir, ob es ein Zufall war - oder das Monster", sagte der Projektleiter augenzwinkernd.
Loch Ness: Mehrere "Sichtungen" gemeldet
Zudem seien einige Hinweise von den Menschen eingegangen, die den weltbekannten Loch Ness über Webcams beobachtet hätten, berichtet McKenna weiter. Die Meldungen würden nun überprüft.
Er gehe aber davon aus, dass es sich weitgehend um falschen Alarm handele. Das schlechte Wetter am Samstag habe die Suche stark behindert. So konnte das Team noch keine Drohne mit Wärmebildkamera aufsteigen lassen. Das ist für Sonntagabend geplant.
Loch-Ness-Zentrum: Neue Generation inspirieren
Ziel der großen Suchaktion sei es, eine neue Generation von Loch-Ness-Enthusiasten zu inspirieren, erklärte Alan McKenna gegenüber dem Rundfunksender BBC. Die Forscher suchten nach Brüchen in der Wasseroberfläche und forderten Freiwillige auf, alle Arten von natürlichen Vorkommnissen auf dem See aufzuzeichnen. McKenna betont:
Das Loch-Ness-Zentrum befindet sich im ehemaligen Drumnadrochit Hotel, wo die moderne "Nessie"-Legende ihren Anfang nahm: 1933 berichtete der Manager Aldie Mackay, dass er in dem von Bergen gesäumten See, dem volumenmäßig größten und mit bis zu 230 Metern tiefsten Süßwassersee Großbritanniens, ein Untier gesichtet habe.
Das "Monster" im Loch Ness - wirklich nur ein Mythos?
Das Ungeheuer von Loch Ness: Bis heute glauben viele, dass es wirklich in dem schottischen See existiert. Zahlreiche Sichtungen und Fotos scheinen dafürzusprechen.
22.11.2020 | 44:05 min
Monster-Legende ruft weltweite Faszination hervor
Die Geschichte löste eine weltweite Faszination für die Suche nach dem schwer fassbaren Ungeheuer aus, die zu Falschmeldungen und Hunderten Augenzeugenberichten führte. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Theorien aufgestellt, darunter die, dass es sich bei der Kreatur um ein prähistorisches Meeresreptil, einen riesigen Aal, einen Stör oder sogar einen entlaufenen Zirkuselefanten gehandelt haben könnte.
Zweifler glauben dagegen eher an einen Scherz oder erklären die Sichtungen mit treibenden Baumstämmen oder starkem Wind. Dennoch ist die Legende ein Segen für den Tourismus in der malerischen Region der schottischen Highlands.
...und die Legende dauert an
Freiwillige Teilnehmer wie Craig Gallifrey kann die verbreitete Skepsis nicht abschrecken. "Ich glaube, da ist etwas in dem See", sagte er. "Ich glaube, dass es etwas geben muss, das die Spekulationen anheizt." Und egal, wie die Suche am Wochenende ausgehe, die Legende werde andauern. Der See habe eben einfach etwas ganz Besonderes an sich.
Forscher prüfen anhand neuester forensischer Technologie Filmmaterial und Fotos, die bei den unzähligen Sichtungen des Ungeheuers von Loch Ness aufgenommen wurden, auf Echtheit.17.11.2021 | 43:17 min
Waren alle Sichtungen von "Nessie" authentisch?
Quelle: AP
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von Markus Giese