Aschaffenburg (Bayern): Zwei Tote bei Messerangriff in Park

    Gewalttat in Aschaffenburg :Messerangriff in Park: Mann und Kind getötet

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    Bei einem Messerangriff hat es in Aschaffenburg (Bayern) zwei Tote gegeben - ein Mann und ein Kind (2). Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen, das Motiv der Bluttat ist unklar.

    Gewalttat mit mehreren Schwerverletzten in Aschaffenburg
    Bei einem Messerangriff in einem Park in Aschaffenburg sind zwei Menschen getötet worden, darunter ein Kind. Die Polizei nahm einen Verdächtigen in der Nähe des Tatortes fest.22.01.2025 | 0:16 min
    Bei einem Messerangriff sind im bayerischen Aschaffenburg zwei Menschen getötet worden. Bei den Toten, so der Pressesprecher der Polizei, handele es sich um einen 41-jährigen Mann und ein zweijähriges Kind. Zwei Menschen wurden schwer verletzt.

    Motiv bislang unklar

    Bisher ist unklar, ob die Tat terroristisch motiviert war. "Zur Motivlage sind die Ermittlungen angelaufen", sagte ein Polizeisprecher und bat darum, auf Spekulationen zu verzichten. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht. Der einzige Verdächtige sei gefasst. Bei einer zweiten zunächst festgenommenen Person konnte ein Tatverdacht ausgeschlossen werden. Es handelt sich um einen Zeugen. "Dieser wird derzeit vernommen", schrieb die Polizei auf X.
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    Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um einen afghanischen Staatsbürger. Weil er versucht haben soll, über Bahngleise zu fliehen, wurde der Bahnverkehr in Aschaffenburg eingestellt. Züge von und nach Aschaffenburg wurden nach Bahnangaben zunächst zurückgehalten. Wie groß die Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr sein werden, war zunächst nicht absehbar.

    Herrmann: Kinder mit Messer attackiert

    Der mutmaßliche Gewalttäter hatte es nach Informationen des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) auf eine Kindergartengruppe abgesehen. Der 28-Jährige habe mit einem Küchenmesser die Kinder attackiert. Dabei sei ein zweijähriger Junge marokkanischer Abstammung tödlich verletzt worden. Zudem habe der Afghane nach bisherigen Ermittlungen ein zweijähriges Mädchen verletzt, das aus Syrien stammt.
    Ein 41 Jahre alter Passant, der dazwischengegangen sein soll, wurde laut Herrmann von dem Verdächtigen tödlich verletzt. Zudem wurde ein 61-Jähriger verletzt und musste operiert werden.

    Söder: "Entsetzlicher Tag"

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem "entsetzlichen Tag" für Bayern. "Die schrecklichen Nachrichten aus Aschaffenburg machen uns zutiefst betroffen. Wir trauern um die Opfer einer feigen und niederträchtigen Tat", teilte der CSU-Chef mit.

    Wir trauern um ein kleines, unschuldiges Kind, das tödlich verletzt wurde. Wir trauern um einen Helfer, der seine Zivilcourage mit dem eigenen Leben bezahlt hat.

    Markus Söder, Ministerpräsident Bayern

    Söder forderte, die Umstände "dieser unfassbaren Tat" müssten restlos aufgeklärt werden.

    Streifen immer wieder im Park unterwegs

    Aschaffenburg hat um die 70.000 Einwohner und liegt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken, nahe der Landesgrenze zu Hessen. Der Park namens Schöntal befindet sich in der Innenstadt. Die Polizei ist dort immer mal wieder mit Fußstreifen unterwegs, wie ein anderer Polizeisprecher sagte. Womöglich auch deshalb habe die verdächtige Person rasch gefasst werden können. Ob Zeugen der Tat dabei halfen, werde derzeit geklärt.
    Der historische Park im englischen Gartenstil ist nach Stadtangaben etwas mehr als neun Hektar groß. Nach der Gewalttat bat die Polizei um Hilfe möglicher Zeugen. "Wir bereiten gerade ein Portal vor, mit dem Ihr uns Eure sachdienlichen Bilder und Videos zusenden könnt", teilte das Polizeipräsidium Unterfranken auf X mit. Der Link soll zeitnah veröffentlicht werden.
    Augenzeugen des Vorfalls sollten sich zudem beim Polizeinotruf 110 oder einer Polizeidienststelle melden.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP