US-Bundesstaat Maine: Mutmaßlicher Schütze tot aufgefunden
18 Tote in US-Kleinstadt:Maine: Mutmaßlicher Schütze tot aufgefunden
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Der mutmaßliche Todesschütze im US-Bundesstaat Maine ist tot aufgefunden worden. Das Motiv für die Tat in der Kleinstadt Lewiston, bei der 18 Menschen starben, ist weiter unklar.
Gewissheit nach 48 Stunden der Angst: Der mutmaßliche Schütze des Massakers mit 18 Toten im US-Bundesstaat Maine ist nicht mehr am Leben. Die Polizei fand die Leiche des Tatverdächtigen am Freitagabend (Ortszeit). Den Behörden zufolge hatte der Mann nach seiner Bluttat Suizid begangen.
Motiv der Tat in Maine noch unklar
Die Polizei ermittelt weiter zum Motiv für die schreckliche Tat. Die psychische Verfassung des 40-Jährigen habe eindeutig eine Rolle gespielt, sagte der für die öffentliche Sicherheit in Maine zuständige Beamte, Mike Sauschuck. Es seien aber weitere Nachforschungen nötig.
Dreizehn Schüsse auf offener Straße in Washington D.C. Das Opfer: der 23-jährige Demeitri. Im vergangenen Jahr gab es mehr als 20.000 Tote durch Waffengewalt. Tendenz steigend.05.04.2022 | 33:52 min
Der Mann hatte am Mittwochabend in einem Freizeitzentrum und in einem Grillrestaurant das Feuer eröffnet. Anschließend entkam er, seine Spur verlor sich in der waldreichen Umgebung. Schon nach relativ kurzer Zeit identifizierte die Polizei den 40 Jahre alten Reservesoldaten Robert C. als mutmaßlichen Täter.
Polizei findet Abschiedsnotiz
Die Polizei fand seine Leiche eigenen Angaben zufolge dann am Freitagabend (Ortszeit) in einem Wohnwagen. Dieser war auf einem Ausweichparkplatz einer Recyclinganlage abgestellt, wo der Mann zu einem nicht genannten Zeitpunkt gearbeitet haben soll.
Sauschuck sagte weiter, man habe eine Art Abschiedsnotiz gefunden, aus der hervorgehe, dass der mutmaßliche Schütze nicht damit gerechnet habe, lebend gefasst zu werden. Die Nachricht, die er auf einem Stück Papier hinterlassen habe, sei an einen Angehörigen gerichtet gewesen und habe die Zugangsdaten zu seinem Handy und Konten erhalten.
Der Beamte sagte auch, dass nach jetzigem Kenntnisstand nichts darauf hindeute, dass der Mann zwangsweise zu psychiatrischer Behandlung verpflichtet worden war. Solange dies nicht der Fall sei, könne man in Maine legal Waffen erwerben.
Mutmaßlicher Schütze 48 Stunden auf der Flucht
Die Polizei fahndete zwei Tage lang mit einem Großaufgebot nach dem Verdächtigen. Auch eine Flucht per Boot schlossen die Ermittler nicht aus. Mehr als 500 Hinweise von Anwohnern bekamen sie im Zusammenhang mit der Fahndung. Die Suche war auch deshalb sehr schwierig, weil die dünn besiedelte Gegend viele Wälder und Sümpfe hat. Lewiston selbst hat knapp 40.000 Einwohner und liegt etwa 200 Kilometer nördlich von Boston an der US-Ostküste.
In der ländlichen Gegend in dem nördlichen Bundesstaat herrschte nach der Tat Ausnahmezustand - das öffentliche Leben kam praktisch zum Erliegen. Die Behörden verhängten eine Art Ausgangssperre und forderten Zehntausende Menschen in mehreren Gemeinden auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Schulen und Geschäfte blieben aus Furcht vor dem verschollenen Täter geschlossen. Erst am Freitagabend (Ortszeit) wurde die Anordnung aufgehoben.
Biden: Zwei tragische Tage für die USA
"Heute Abend sind wir dankbar, dass Lewiston und die umliegenden Gemeinden sicher sind, nachdem die Menschen qualvolle Tage in ihren Häusern verbracht haben", teilte US-Präsident Joe Biden nach dem Fund der Leiche mit. Zahlreiche "tapfere Polizeibeamte" hätten rund um die Uhr gearbeitet, um den Verdächtigen zu finden .
Die Behörden teilten am Freitag die Namen der 18 Todesopfer mit. Das jüngste wurde demnach nur 14 Jahre alt, das älteste war 76. In den vergangenen Tagen wurden immer mehr furchtbare Details über die Tat bekannt, da Augenzeugen ihre Erlebnisse schilderten. "Ich kroch um die Ecke, hatte aber zu diesem Zeitpunkt schon eine Schusswunde im Arm", sagte Jennifer Zanca, die zum Tatzeitpunkt mit Freunden in dem Grillrestaurant war. Sie habe sich schließlich hinter einer Mülltonne versteckt.
Das Massaker von Maine ist das tödlichste in den USA seit dem Amoklauf an einer Grundschule im Bundesstaat Texas im Mai 2022. Damals tötete ein Schütze in Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrer.