Es ist das bedeutendste Wahrzeichen Berlins, ein Nationalsymbol Deutschlands - Mitglieder der Klimaschutzgruppe
"Letzte Generation" haben das Brandenburger Tor orangefarben angesprüht. Alle sechs Säulen sind betroffen, wie auf Fotos zu sehen ist. Ein Polizeisprecher erklärte an diesem Sonntag, Einsatzkräfte seien vor Ort, es habe 13 Festnahmen gegeben. Es werde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt, so der Sprecher.
Die Polizei sperrte den Bereich rund um das Berliner Wahrzeichen großflächig ab, wie ein dpa-Reporter berichtete. Etliche Passanten reagierten nach seinen Angaben ablehnend auf die Aktion. Die "Letzte Generation" teilte mit, es seien präparierte Feuerlöscher für die Aktion genutzt worden. Die Aktion ist auf Videos bei X, dem früheren Twitter, zu sehen:
Der Journalist Alexander Möhnle postet ein Video bei X
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Farbe auf dem Platz vor dem Wahrzeichen verschüttet
Zeitgleich zu der Aktion sei auf dem Pariser Platz vor dem Berliner Wahrzeichen Farbe verschüttet worden. Durch diese seien einige Menschen hindurchgelaufen und hätten leuchtende Fußspuren auf dem Platz hinterlassen. "Der Protest macht deutlich: Es ist Zeit für eine politische Wende: Weg von fossil - hin zu gerecht", hieß es.
Die 73-jährige Marion Fabian, Sprecherin der "Letzten Generation", erklärte: "Das Brandenburger Tor ist Berlins bekanntestes Wahrzeichen und steht wie kein anderes Denkmal in Deutschland für große, hoffnungsvolle Wendepunkte in der Geschichte. Wir stellen heute klar: Wir sind hier, wir sind so Viele wie noch nie, und wir werden unseren Protest erst beenden, wenn die Wende eingeleitet ist."
Was Klima-Aktivisten droht: Sie blockieren Straßen, protestieren gegen die Klimapolitik. Autofahrer sind genervt, Politiker empört. Bayern geht besonders entschlossen vor: Blockierern droht Präventiv-Gewahrsam.16.08.2023 | 28:17 min
Regierender Bürgermeister empört über Aktion
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) kritisierte die Farbattacke mit scharfen Worten - gerade weil das Wahrzeichen ein Symbol für Berlin als Stadt der Freiheit sei. Berlin stehe für "freie Meinungsäußerung und faire Debatten", sagte er. "Mit diesen Aktionen beschädigt diese Gruppe nicht nur das historische Brandenburger Tor, sondern auch unseren freiheitlichen Diskurs über die wichtigen Themen unserer Zeit und Zukunft."
Bei den Aktionen der Protestgruppe handele es sich nicht um legitimen Protest, sondern um illegale Sachbeschädigungen und Straftaten. Damit erweise sie dem wichtigen Thema Klimaschutz einen Bärendienst.
"Diejenigen, die es mit dem Klimaschutz ernst meinen, müssen sich von diesen Aktionen und dieser Gruppierung distanzieren", forderte der CDU-Politiker.
Bei der Berliner Staatsanwaltschaft hat der Protest von Klimaaktivisten inzwischen zu 2.860 Verfahren (Stand: 15. September) geführt, wie die Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Bei einem Großteil der Fälle geht es demnach um Aktionen der Klimaschutzgruppe Letzte Generation (2.458).
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Quelle: dpa, ZDF