Aktion von "Letzte Generation":Nach Farbangriff: Brandenburger Tor gereinigt
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Das Brandenburger Tor ist - nach der Farbattacke der "Letzten Generation" - wieder komplett sauber. Die Reinigungskosten von 115.000 Euro will die Stadt von den Tätern eintreiben.
"Letzte Generation"-Aktivisten hatten sechs Säulen des Brandenburger Tors mit Farbe besprüht - als Protest für mehr Klimaschutz.
Quelle: dpa
Das Brandenburger Tor - eines der bekanntesten Wahrzeichen Deutschlands und Berlins. Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" hatten es Mitte September orangefarben angesprüht - als Protest für mehr Klimaschutz. Jetzt, fast drei Monate später, sind die Reinigungsarbeiten erfolgreich beendet worden.
In dieser Woche sei das Tor von Experten begutachtet und der gereinigte Zustand abgenommen worden, sagte eine Sprecherin des zuständigen Berliner Immobilienmanagements. Die "Berliner Morgenpost" hatte zuerst darüber berichtet.
Die "Letzte Generation" protestiert immer wieder mit Blockaden von Straßen oder Flughäfen gegen die Klimapolitik der Bundesregierung und sprühte bereits zahlreiche Bauten an.
Brandenburger Tor: Reinigung kostetet rund 115.000 Euro
Die Kosten entsprächen etwa der bislang geschätzten Summe von 115.000 Euro, sagte die Sprecherin. Das für die Reinigung aufgebaute Gerüst werde demnächst abgebaut.
Kostspielige Reinigung des Brandenburger Tors.
Quelle: dpa
Am 17. September hatte die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" sechs Säulen des Tores mit oranger Farbe besprüht. Die Polizei nahm anschließend 14 Klimaaktivisten fest. Eine erste Reinigung mit heißem Wasser aus Hochdruckstrahlern funktionierte nicht.
Anfang November begannen weitere Reinigungsarbeiten. Die Schäden durch eine weitere Farbattacke konnten schnell beseitigt werden. Der Senat hatte betont, man werde versuchen, das Geld für die Reinigung von den Tätern zurück zu erhalten.
In der Reihe "Risse in unserer Gesellschaft" trifft Reporter Ben Bode Aimée van Baalen von der "Letzten Generation" und Caroline Bosbach von der CDU, die die Klimakleber scharf kritisiert.10.09.2023 | 26:57 min
Kritik von Berlins Bürgermeister an Aktion
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte damals die Farbattacke mit scharfen Worten kritisiert - gerade weil das Wahrzeichen ein Symbol für Berlin als Stadt der Freiheit sei. Berlin stehe für "freie Meinungsäußerung und faire Debatten", sagte er.
Bei den Aktionen der Protestgruppe handele es sich nicht um legitimen Protest, sondern um illegale Sachbeschädigungen und Straftaten. Damit erweise sie dem wichtigen Thema Klimaschutz einen Bärendienst, so Wegner damals.
Quelle: dpa, AFP
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von Jenifer Girke