Behörden und Schulen betroffen:Bombendrohungen: Zwei Verdächtige im Visier
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Nach mehreren Bombendrohungen in Deutschland stehen zwei Männer im Visier der Ermittler. Sie wollten wohl Polizeieinsätze und Unbehagen in der Bevölkerung auslösen.
Nach einer bundesweiten Serie von per E-Mail verschickten Bombendrohungen wurden nun zwei Verdächtige ermittelt, die für die Drohungen verantwortlich gewesen sein sollen.
Quelle: dpa
Nach einer bundesweiten Serie von Bombendrohungen sind zwei Verdächtige ermittelt worden. Ein 30-Jähriger und ein 19-Jähriger sollen zu einer Gruppe gehören, die zuvor mit Straftaten wie falschen Notrufen auffiel, wie das baden-württembergische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilten.
Die Täter hätten sich in den Drohmails entweder als Gegner oder als Mitglieder der radikalislamischen Hamas oder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ausgegeben und hatten gedroht, viele Unschuldige zu töten.
Verdächtige wollten große Polizeieinsätze auslösen
"Ihr Ziel war es, aufwendige Polizeieinsätze herbeizuführen, das öffentliche Sicherheitsempfinden der Bevölkerung in empfindlicher Weise zu stören und zu erschüttern und größere Bevölkerungsteile, insbesondere auch das nähere Umfeld der bedrohten Institutionen, in erheblicher Weise zu beunruhigen," erklärten das baden-württembergische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Stuttgart in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung. Zudem sollte eine "möglichst große mediale Aufmerksamkeit" erreicht werden, hieß es darin.
Der Nahost Konflikt nimmt immer mehr Einfluss auf die Lage in Europa. So gibt es vermehrt Anschläge auf jüdische Einrichtungen, Bombendrohungen gegen Flughäfen und gewaltsame Demonstrationen.
19.10.2023 | 3:16 min
Wegen der insgesamt mehr als 250 Drohungen unter anderem gegen Schulen, Medien und Behörden sei mehr als 30 Mal die Polizei im Einsatz gewesen, oft habe es Evakuierungen gegeben.
IT-Beweismittel beschlagnahmt
Der 30-Jährige stammt aus dem Landkreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Ihm wird nach aktuellem Stand der Ermittlungen die Beteiligung an 29 Bombendrohungen vorgeworfen.
Der 19-Jährige aus dem Hohenlohekreis in Baden-Württemberg soll demnach an vier Drohungen beteiligt gewesen sein. Zwei Wohnungen wurden den Angaben zufolge durchsucht und IT-Beweismittel wie Computer, Festplatten und Mobiltelefone beschlagnahmt.
Quelle: AFP