Plastikmüll: Wie Strände und Meere zur Müllkippe werden

    FAQ

    Eine Lkw-Ladung Müll pro Minute:Wie Strände und Meere zur Müllkippe werden

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    Schätzungen zufolge landen zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr in den Meeren. Welchen Einfluss die Fischerei hat und wie Urlauber helfen können.

    Müll im Meer (Symbolbild)
    Unberührter Strand ist das Ideal - Realität ist vielerorts Plastikmüll in Meeren und Sand.
    Quelle: dpa

    Weißer Sand und blaues Meer sind wohl die Urlaubsszenerie schlechthin für viele Menschen. Doch was ist, wenn da Plastiktüten in den Wellen schwimmen und Einwegflaschen in den Dünen liegen?
    Plastikmüll in den Meeren ist ein massives Problem für die Umwelt. Immer mehr Menschen fällt das auf - doch auch wer helfen will, muss achtsam sein.

    Wie viel Plastikmüll ist in den Meeren?

    Die genaue Menge von Plastikmüll in den Meeren lässt sich nur schwer beziffern. Wissenschaftler schätzen, dass global etwa zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr in den Meeren landen. Das entspricht ungefähr einer LKW-Ladung pro Minute.
    Auch Materialien wie Gummi, Metalle, Glas oder Holz werden in den Meeren gefunden. Doch Kunststoffe sind mit einem Anteil von rund 75 Prozent am häufigsten.
    Plastikmüll stapelt sich an einem Strand in Indonesien; 09.11.2021; Indonesien
    Der Name ist unspektakulär: PHL7. Das Enzym könnte eine Lösung für das globale Plastikmüllproblem sein.05.08.2023 | 29:42 min

    Welcher Müll ist in deutschen Gewässern besonders problematisch?

    "Dass sich Plastikmüll massiv an Meeren und Stränden ansammelt, das wissen wir seit 20 Jahren. Aber jetzt seit ein paar Jahren ist es wirklich nicht mehr zu übersehen, vor allen Dingen für Touristen und Touristinnen", sagt Manfred Santen von der Umweltorganisation Greenpeace.

    Auf Sylt oder z.B. auch auf unbewohnten Halligen ist es in erster Linie Müll aus der Schifffahrt, aus der Fischerei, also Reste von irgendwelchen Netzen, Nylon-Netzen, die verloren gehen von irgendwelchen Fischkuttern zum Beispiel.

    Manfred Santen, Greenpeace

    Die sogenannten Geisternetze seien eine Gefährdung für Fische und andere Tiere im Meer. Irgendwann würden sie dann auch am Strand enden. "Das macht in Deutschland auf der Nordsee ungefähr 50 Prozent des Mülls aus", sagt Santen.
    Eine Schildkröte schwimmt zwischen Müll im Meer.
    Der Müll im Meer ist ein Risiko für Tiere.
    Quelle: ddp Images

    Wie lange dauert es, bis Kunsstoff abgebaut ist?

    Da Kunststoffe nur sehr langsam kompostieren, kann es nach Angaben des Umweltministeriums Jahrhunderte dauern, bis das Material durch physikalische, chemische und biologische Prozesse in den Meeren zerkleinert wird.
    Wie lange Kunststoffe in der Umwelt verweilen, ist nicht bekannt.
    Deutschland ist weltweit drittgrößter Exporteur von Plastikmüll. Doch was passiert damit?
    Plastikmüll auf einer Palette
    Jahrelange Recherchen von Greenpeace liefern erschreckende Ergebnisse. 10.01.2023 | 28:19 min

    Welchen Einfluss hat Europa auf die Menge an Müll im Meer?

    Durch Wind oder Wellen kann der Müll im Meer weite Wege zurücklegen und landet z.B. auch auf unbewohnten Inseln in den Polarregionen und im Arktischen Eis.
    Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, hat über fünf Jahre angeschwemmten Plastikmüll an den Stränden Spitzbergens im Nordatlantik gesammelt und ausgewertet.
    Demnach stammt ein Drittel des eindeutig identifizierbaren Plastikabfalls aus Europa, ein großer Teil davon aus Deutschland.
    Mehr zur Studie des Helmholtz-Zentrums sehen Sie hier:

    Kann man als Urlauber helfen?

    Der Naturschutzbund (Nabu) rät Urlaubern und Urlauberinnen, auf den Wegen zu bleiben, um Gefahren für Vögel in Naturschutzgebieten zu vermeiden.

    Als Faustregel gilt: Immer da Müll aufheben, wo ich bin, aber bitte nicht woanders hingehen.

    Stefanie Eilers, erste Vorsitzende des Nabu Wilhelmshaven

    Sehe man Müll in Naturschutzgebieten, solle man die Naturschutzverbände der Stadt kontaktieren.

    ZDFheute-KlimaRadar
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    von Moritz Zajonz
    Fünf Icons mit Fabrikschlot, Blitz, Thermometer vor Deutschland und Weltkarte, und einem Haus über Wellen. Im Hintergrund ein Braunkohlekraftwerk.
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    Quelle: Stella Venohr, dpa

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