Auf Frankfurter Buchmesse gekürt:"Goofy" ist das Jugendwort des Jahres
|
Das Jugendwort des Jahres 2023 lautet "Goofy". Das teilt der Langenscheidt-Verlag auf der Frankfurter Buchmesse mit. Wofür das steht - und welche Begriffe noch so nominiert waren.
"Goofy" kennt man vor allem als Comicfigur. Nun ist der Begriff Jugendwort des Jahres.
Quelle: dpa
Das Jugendwort des Jahres lautet "Goofy". Das verkündete der Langenscheidt-Verlag auf der Frankfurter Buchmesse am Sonntag. "Goofy" wird als Adjektiv im Sinne von "komisch", "tollpatschig" oder "weird"" verwendet. Mit in der finalen Auswahl waren die Begriffe "NPC" und "Side eye".
Das Wort wurde nach einem dreistufigen Onlinewahlverfahren ausgewählt - Jugendliche konnten Begriffe vorschlagen und anschließend über ihre Favoriten abstimmen. Insgesamt lag die Beteiligung am Voting im hohen sechsstelligen Bereich - so hoch wie noch nie, wie der Verlag mitteilte. Gewertet wurden aber nur die Stimmen von Teilnehmern zwischen 10 und 20 Jahren.
Die Wahl liegt seit 2020 komplett in den Händen der Jugendlichen. Ein Verlagsgremium sorgt nur dafür, dass die Begriffe keinen diskriminierenden oder sexistischen Bezug haben.
Das waren die Kandidaten für das Jugendwort 2023:
- Auf Lock - Abkürzung von "auf locker", Bedeutung: die Dinge entspannt angehen
- Darf er so - Ausdruck der Verwunderung und Abkürzung von "Darf er das einfach so sagen?", wird genutzt, wenn etwas Provokantes gesagt oder getan wurde
- Digga(h) - oft aber nicht immer eine Anrede für einen Kumpel oder Kollegen
- goofy - Adjektiv im Sinne von "komisch", "tollpatschig" oder "weird"
- Kerl*in - Anrede für einen Freund, die aber meist nur in der maskulinen Form genutzt wird
- NPC - Abkürzung für "Non-Playable-Character". Ist abwertend gemeint und wird genutzt, um klarzustellen, dass jemand unwichtig ist
- Rizz - Die Fähigkeit einer Person zu flirten und verbal charmant zu sein
- Side eye - auf Deutsch "Seitenblick". Wird genutzt, um Verachtung oder Missbilligung auszudrücken
- Slay - Ausdruck der Zustimmung oder Bewunderung
- Yolo - Steht für "you only live once". Aufforderung, Chancen zu nutzen und Risiken einzugehen
(Quelle: Langenscheidt-Verlag)
"Smash" ist Vorjahressieger
Im vergangenen Jahr war "Smash" das Jugendwort des Jahres. Der Begriff steht für "mit jemandem etwas anfangen". Er stammt aus dem Smartphonespiel "Smash or Pass", bei dem Nutzer einen Prominenten angezeigt bekommen und über ein Wischen auf dem Bildschirm nach rechts oder links dessen Attraktivität bewerten können.
Das Gewinnerwort wird in diesem Jahr im Rahmen der Buchmesse in Frankfurt am Main gekürt. Das Jugendwort des Jahres wird seit 2008 gewählt.
Das sind die Jugendworte der vergangenen Jahre:
- 2022: smash - etwas mit jemandem anfangen
- 2021: cringe - peinlich, zum Fremdschämen
- 2020: lost - ahnungslos, verwirrt
- 2019: kein Jugendwort
- 2018: Ehrenmann/Ehrenfrau - guter Mensch
- 2017: I bims - Ich bin's
- 2016: fly sein - besonders abgehen
- 2015: Smombie - Zusammensetzung aus Smartphone und Zombie
- 2014: Läuft bei dir - Gut gemacht! Du hast es drauf! Cool!
- 2013: Babo - Boss, Chef
- 2012: YOLO - You only live once
- 2011: Swag - Coolheit, Lässigkeit
- 2010: Niveaulimbo - sinnlose Gespräche, bei denen das Niveau stetig sinkt
- 2009: hartzen - (sinnlos) herumhängen
- 2008: Gammelfleischparty - Ü-30-Party
(Quelle: Langenscheidt-Verlag)
Quelle: AFP, dpa
Thema