Vulkanausbruch befürchtet: Island ruft Gefahrenlage aus

    Gefahrenlage ausgerufen:Island: Folgt auf Erdbeben Vulkanausbruch?

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    Vulkanausbruch befürchtet: Nach einer Serie von Erdbeben im Südwesten Islands haben die Behörden eine Gefahrenlage ausgerufen. Die Beben könnten noch heftiger werden.

    Cracks emerge on a road due to volcanic activity near a golf course, in Grindavik, Iceland November 11, 2023.
    Eine Reihe von Erdbeben hält Island in Atem. Gewaltige Risse an der Erdoberfläche zeigen das Ausmaß. Einige Orte werden evakuiert. Die Sorge vor Vulkanausbrüchen wächst.11.11.2023 | 2:07 min
    Aufgrund der anhaltenden schweren Erdbebenserie auf Island warnen die Behörden auf der Nordatlantik-Insel vor noch stärkeren Beben und einem möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruch.
    Die Erschütterungen in der Nähe des Ortes Grindavík könnten noch heftiger werden und letztlich zu einer Eruption führen, teilte die isländische Polizei am Freitagabend mit.
    • Warum kann man Erdbeben nicht vorhersagen?
    Vorsichtshalber sei die Evakuierung der Ortschaft angeordnet worden. Es werde weiterhin geprüft, ob sich das Magma der Erdoberfläche nähere.

    Polizei ruft Gefahrenlage aus

    Wegen des Erdbebenschwarms nördlich von Grindavík rief die Polizei eine Gefahrenlage (hættustig) aus. Diese Stufe des Warnsystems bedeutet, dass die Behörden eine zunehmende Gefahr sehen und Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Menschen in dem Gebiet zu gewährleisten.
    Die isländische Wetterbehörde Vedurstofa berichtete am Abend davon, dass die Anzeichen, die man derzeit sehe, vergleichbar mit denjenigen am Vorabend der ersten Eruption am Vulkan Fagradalsfjall im Jahr 2021 seien und sehr stark der seismischen Aktivität einen Monat vor diesem Ausbruch ähnelten.
    Das wahrscheinlichste Szenario sei nun, dass es eher mehrere Tage statt Stunden dauern werde, bis das Magma die Erdoberfläche erreiche.
    Vulkan Fagradalsfjall in Island
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    Wetterbehörde: Beben der Stärke 4,0 - 5,2

    Der erneute Erdbebenschwarm auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik hatte vor knapp zweieinhalb Wochen begonnen. Seitdem kam es zu Tausenden Beben, am Freitagnachmittag nahmen sie jedoch nochmals an Stärke und Häufigkeit zu.
    Nach Daten der Wetterbehörde hatten mehrere davon eine Stärke jenseits von 4,0 - eines sogar von etwa 5,2.
    Die Momenten-Magnituden-Skala gibt an, wie stark ein Erdbeben war. Ab 4 ist es deutlich wahrnehmbar, ab 6 sind größere Schäden zu erwarten.
    Die Momenten-Magnituden-Skala misst, wie stark ein Erdbeben war.

    Vulkanausbrüche 2021, 2022 und 2023 auf Island

    Auf der Halbinsel war es bereits 2021, 2022 sowie in diesem Sommer zu Vulkanausbrüchen gekommen. Sie hatten sich jeweils mit längeren Erdbebenserien angekündigt. Eine Gefahr für bevölkerte Gegenden bestand bei allen drei Eruptionen nicht.
    Diesmal wurde jedoch mit Sorge auf das Geothermiekraftwerk Svartsengi in der Region geblickt. Das direkt daneben liegende Geothermalbad Blaue Lagune, eine der größten Touristenattraktionen Islands, wurde aufgrund der Erdbebenserie vorübergehend geschlossen.
    Für Grindavík wenige Kilometer weiter südlich wurde ein Evakuierungsplan ausgearbeitet. Ein Modell der Behörden deutete am Freitag jedoch nicht darauf hin, dass Lava im Falle einer Eruption Richtung Grindavík fließen würde.

    24.000 Erdstöße gemessen seit Ende Oktober

    Seit Ende Oktober wurden nach Angaben der IMO auf der Reykjanes-Halbinsel rund 24.000 Erdstöße gemessen. Die Wetterbehörde stellte nach eigenen Angaben eine Ansammlung von Magma etwa fünf Kilometer unterhalb der Erdoberfläche fest.
    Sollte sich das Magma in Richtung der Oberfläche bewegen, könnte dies zu einem Vulkanausbruch führen.
    Quelle: dpa, AFP

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