Bruder von König Charles: Prinz Edward besucht Berlin

    Bruder von König Charles III.:Royaler Besuch: Prinz Edward in Berlin

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    Prinz Edward stand lange im royalen Schatten. Doch mit Amtsantritt seines Bruders König Charles III. ändert sich seine Rolle. Heute wird Edward für einen Besuch in Berlin erwartet.

    Prinz Edward, Herzog von Edinburgh
    Der britische Prinz Edward ist zu Besuch in Berlin.
    Quelle: ddp images

    Der große Unbekannte im Kreis der Royal Family gewinnt zunehmend an Profil: Nun soll Prinz Edward zu Besuch nach Berlin kommen. Bei der Neuaufstellung der Royal Family kommt dem jüngsten Bruder von König Charles III. eine besondere Rolle zu. Mit 59 Jahren ist er einer der jüngeren Vertreter der Kernfamilie.
    Gut 15 Jahre jünger als Charles und 18 Jahre älter als Thronfolger Prinz William ist Edward ein wichtiges Bindeglied zwischen den royalen Generationen beim aktuellen Umbruch. Lange war er vor allem das Nesthäkchen, Mitglied der Fraktion "auch noch da".

    Der Mann ohne Eigenschaften

    Er galt als Mann ohne besondere Eigenheiten, als langweilig. Skandale? Fehlanzeige, sieht man mal von einem Fauxpas vor einigen Jahren ab. Damals veröffentlichte Edwards Produktionsfirma Filmaufnahmen von Neffe William zu dessen Uni-Zeiten - obwohl der Palast sich mit der Boulevardpresse geeinigt hatte, die Privatsphäre des künftigen Königs zu achten.
    König Charles III. blickt vor unscharfem Hintergrund zur Seite und lächelt in die Kamera.
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    In der Thronfolge ist Edward mittlerweile auf Rang 13 abgerutscht. Medien berichteten, Charles behandele den Jüngsten als "niederen Royal".
    Zudem lief ihm in der Öffentlichkeit seine Ehefrau Herzogin Sophie den Rang ab, die sich mit großem Einsatz den Respekt ihrer Schwiegermutter Queen Elizabeth II. verdiente und in der Corona-Pandemie zu einer der sichtbarsten Royal-Vertreterinnen wurde.

    Charles will Monarchie verschlanken

    Doch nun ist Edward gefragt. Charles will die Monarchie verschlanken. Der dritte, skandalumwitterte Bruder Andrew ist wegen seiner Verwicklung in einen Missbrauchsskandal unbeliebt und hat seine royalen Pflichten niedergelegt. Charles' jüngerer Sohn Prinz Harry und Ehefrau Herzogin Meghan sind freiwillig aus dem Königshaus ausgeschieden und mit König und Thronfolger zerstritten.
    [Wofür der neue König Charles steht: ZDF-Adelsexpertin Melchior im Interview]
    Da bleiben nicht mehr viele Royals über. Mit dem 74 Jahre alten Staatsoberhaupt, Königin Camilla (75) und Charles' Schwester Prinzessin Anne (72) sind drei prägende Figuren bereits deutlich über dem Renteneintrittsalter.
    Königliches Familienfoto: Das königliche Paar mit seinen inzwischen vier Kindern.
    Die britische Königsfamilie im Jahr 1972: Queen Elizabeth II. mit ihrem Mann Prinz Philip und ihren vier gemeinsamen Kindern Charles, Anne, Andrew und Edward.
    Quelle: television picture service

    Medien bejubeln "new Fab Four"

    Bleiben also William (40) und Ehefrau Prinzessin Kate (41) sowie Edward und Sophie (58) als Vertreter der jüngeren Generation. Die "Daily Mail" bejubelte das Quartett bereits als "new Fab Four", also die neuen fabelhaften Vier. Mit dem Begriff wurden einst William, Kate, Harry und Meghan bezeichnet, bevor es zum Bruch kam.
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    Bei der Krönung von Charles zeigten sich William und Edward mit ihren Familien - die Edinburghs haben Tochter Lady Louise Windsor (19) und Sohn James (15), der von seinem Vater den Titel Earl of Wessex übernahm - in trauter Einigkeit. Wenige Tage später traten die beiden Paare als Gastgeber einer Gartenparty im Buckingham-Palast auf, Kate und Sophie erschienen in farblich abgestimmten Kleidern.
    Sophie gilt als Vertraute von Kate, die ihr dabei half, sich nach der Hochzeit mit William 2011 in der Royal Family zurechtzufinden. Die beiden Frauen verbindet ein ähnlicher Hintergrund: Beide stammen nicht aus adeligen Familien, gelten als pragmatisch und stoisch.
    Edward seinerseits kann William nach dem Auszug von Bruder Harry auf dem Weg zum Thron eine verlässliche Stütze bieten.
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    Edward ist neuer Herzog von Edinburgh

    Edwards Loyalität wurde vor kurzem schließlich belohnt. Bereits 1999 hatte ihm sein Vater Prinz Philip versprochen, dass er einmal Herzog von Edinburgh sein werde. Im März war es dann endlich so weit und Charles übertrug seinem Bruder den Titel, den der Queen-Gemahl bis zu seinem Tod getragen hatte. Edward hatte immer mehr von Philips Aufgaben übernommen, nun hat er offiziell die Schirmherrschaft über den Duke of Edinburgh's Award inne.
    Im Rahmen dieses internationalen Jugendprogramms wird Edward in Berlin Teilnehmer ehren. Er ist damit bereits der zweite Royal innerhalb von zwei Monaten, der nach Deutschland reist - Ende März waren Charles und Camilla zum Staatsbesuch da.
    Quelle: Benedikt von Imhoff, dpa

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