Ehrung für "heute - in Europa":ZDF mit fünf Grimme-Preisen ausgezeichnet
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In Marl findet die 60. Verleihung der Grimme-Preise statt. Das ZDF erhält fünf Auszeichnungen. Das Team von "heute - in Europa" freut sich über die Besondere Ehrung.
Wegweisende Produktionen des deutschen Fernsehens sind mit den diesjährigen Grimme-Preisen ausgezeichnet worden. Am Abend findet im Theater der Stadt Marl die Preisverleihung zum 60. Jubiläum statt.
Auch in diesem Jubiläumsjahr zeigen unsere Preisträger*innen, was das Fernsehen in seiner Vielfalt für unterschiedlichste Zielgruppen und auf diversen Plattformen leisten kann.
Frauke Gerlach, Grimme-Direktorin
Insgesamt 14 Grimme-Preise und drei Sonderpreise werden vergeben. Inhaltlich geht es in den geehrten Formaten um Themen wie den Ukraine-Krieg, sexualisierte Gewalt, Rassismus und deutsche Geschichte. Das ZDF freut sich über drei Auszeichnungen und zwei Sonderpreise.
"Haus Kummerveldt" und "Tamara" ausgezeichnet
Der Film "Nichts, was uns passiert" (WDR) erhielt neben dem Preis der Studierendenjury einen Grimme-Preis im Bereich Fiktion. Ebenfalls ausgezeichnet wurden "Tamara" (ZDF) und "Sam - Ein Sachse" (Disney+). Mit dem Spezial-Preis wurde die Serie "Haus Kummerveldt" (WDR/ZDF/Arte) gewürdigt. Diese ist eine experimentierfreudige Dramedy über weibliche Emanzipation im Deutschen Kaiserreich des 19. Jahrhunderts.
Der ZDF-Spielfilm "Tamara" thematisiert, wie die 32-jährige Tamara (Linda Pöppel) - wie viele aus der Nachwendegeneration - ihre Heimat verließ und nun widerwillig zurückkehrt, um ihr Elternhaus vor dem Verkauf zu retten.
ARD-Korrespondentin Katharina Willinger geehrt
Die Auszeichnung für die Besondere Journalistische Leistung erhielt die ARD-Korrespondentin Katharina Willinger für ihre transparente und kontinuierliche Auslandsberichterstattung aus der Türkei und dem Iran. Mit dem Publikumspreis der Marler Gruppe und einer Auszeichnung im Bereich Information & Kultur wurde der Dokumentarfilm "Drei Frauen - Ein Krieg" (RBB/WDR/Arte) geehrt.
Zu den weiteren Preisträgern zählen die Dokumentarfilme "Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod" (WDR/RBB/Arte), "Ukraine - Kriegstagebuch einer Kinderärztin" (RBB/Arte) sowie die Trilogie "Einzeltäter" (ZDF).
Autorin und Satirikerin Sarah Bosetti ausgezeichnet
In der Kategorie Unterhaltung wurden zwei Preise vergeben: als Spezial-Preis an die Moderatorin Anna Dushime für ihre Talkshow "Der letzte Drink mit Anna Dushime" (RBB) sowie an Sarah Bosettis Show "Bosetti Late Night" (ZDF/3sat).
Seit Oktober 2023 moderiert Autorin und Satirikerin Bosetti ihre Late-Night-Show in 3sat, in der sie den aktuellen Diskurs satirisch beleuchtet und passend zum jeweiligen Thema Gäste aus Politik und Gesellschaft zum Talk einlädt.
Eine Auszeichnung im Bereich Kinder & Jugend erhielten "Die Sendung mit der Maus-Spezial - Marokko-Maus" (WDR), die Funk-Produktion "Hypeculture: Straßenslang - Wie Rap Deutschland verändert" und die drei Hauptdarstellerinnen der Serie "Die drei !!!" (Disney+).
Besondere Ehrung für "heute - in Europa"
Mit der Besonderen Ehrung zeichnete der Deutsche Volkshochschul-Verband das ZDF-Team von "heute - in Europa" für seine kontinuierliche exzellente Aufbereitung von europäischen Themen aus (Redaktion: Sabine Räpple, Moderation: Andreas Klinner, Linda Kierstan und neu: Bobby Cherian). Das werktägliche ZDF-Europamagazin informiert mit dem Schwerpunkt auf Deutschlands Nachbarländer, zeigt Hintergründe auf und fängt Stimmen von Europäerinnen und Europäern ein.
Moderatorin Siham El-Maimouni, die auch durch die Preisverleihung in Marl führte, wurde für die Spezial-Episode der "Maus-Sendung" gewürdigt.
Der 1964 erstmals vergebene undotierte Grimme-Preis gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis und feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen.
Quelle: epd, ZDF
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