Dresdner Sinfoniker: KI übernimmt Platz am Dirigentenpult

    Dresdner Sinfoniker:KI übernimmt Platz am Dirigentenpult

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    Zum 25. Geburtstag beweisen die Dresdner Sinfoniker, dass ihr Orchester keineswegs alt geworden ist. Sie geben - probeweise - einer KI den Taktstock in die Hand.

    Frank H. P. Fitzek, Sprecher des Exzellenzcluster CeTI (Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop) der Technischen Universität Dresden, steht mit Datenhandschuhen neben Markus Rindt, Intendant der Dresdner Sinfoniker, an zwei kollaborativen Robotern, die ein Orchester dirigieren sollen
    Dresdner Sinfoniker lassen sich von einem Roboter dirigieren
    Quelle: dpa

    Sie haben am Grenzzaun in Mexiko, auf einem Schiffsfriedhof in Griechenland und auf Dresdner Hochhausdächern konzertiert. Jetzt zieht es die Dresdner Sinfoniker in digitale Welten. Für ihr Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bestehen proben sie mit einem Roboter.
    Am Wochenende sind Konzerte im Festspielhaus Dresden-Hellerau geplant. Unter dem Titel "Robotersinfonie" kommen zeitgenössische Werke zur Aufführung - nicht alle unter menschlicher Leitung. Denn zum Teil werden die Musikerinnen und Musiker ausschließlich von zwei oder sogar drei Roboterarmen dirigiert.
    Der Moderator Jo Schück und die Gäste der Sendung stehen auf dem 13-Fragen Spielfeld.
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    Roboter musste lange lernen

    Diese Fähigkeit haben sie Markus Rindt gelernt, dem Intendanten der Dresdner Sinfoniker, der auch Initiator des Projektes ist. Rindt beschreibt die Arbeit mit dem Roboter als sehr langwierigen Prozess. Bei manchen seiner vorgezeigten Bewegungen hätten die Maschinen schlichtweg blockiert. Doch inzwischen seien sie in der Lage, sogar ein in Gruppen geteiltes Orchester durch komplexeste Werkpassagen und sehr unterschiedliche Tempi zu führen. Diese Fähigkeit besitze kein Mensch.
    Der Mensch behalte dennoch die kreative Kontrolle und das letzte Wort. Aber die Grenzen würden fließender. Die Vision des Forschungsverbundes sei der Austausch von Fähigkeiten zwischen Mensch und Roboter, sagt Frank Fitzek, Professor für Kommunikationsnetze.

    Der Mensch macht vor, die KI optimiert.

    Frank Fitzek, technische Universität Dresden

    Spannend und relevant werde dies bei "Tätigkeiten, die der einzelne Mensch nicht allein schaffen kann, aber auch bei komplexen Arbeiten, bei denen ein hohes Maß an verlässlicher Präzision erforderlich ist".
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    Geschenk zum Jubiläum

    Das Roboterkonzert ist zugleich ein Geschenk, das Rindt seinem Orchester zum 25-jährigen Bestehen bereitet. Dazu teilt sich Dirigent Michael Helmrath das Podest mit dem dreiarmigen Industrieroboter. Die Maschinen haben sogar Dirigentenstäbe, die in verschiedenen Farben leuchten.
    Für Orchesterchef Rindt ist klar:

    Der Mensch wird immer besser sein als der Roboter, wir wollen auf keinen Fall den Menschen ersetzen.

    Markus Rindt, Dresdner Sinfoniker

    Doch mit dem Projekt würden "neue Horizonte eröffnet". Er verbinde damit auch die Hoffnung, dass es Komponistinnen und Komponisten geben wird, die Stücke für Roboter schreiben und die mit den Maschinen arbeiten wollen.
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    Quelle: epd

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