"Echtzeitalter": Deutsche Buchpreis geht an Schachinger

    Für Roman "Echtzeitalter":Deutscher Buchpreis geht an Tonio Schachinger

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    Der Deutsche Buchpreis 2023 geht an den Schriftsteller Tonio Schachinger für seinen Roman "Echtzeitalter". Das Buch sei viel mehr als ein Schulroman, so die Begründung der Jury.

    Der Deutsche Buchpreis 2023 geht an den österreichischen Schriftsteller Tonio Schachinger für seinen Roman "Echtzeitalter". Das gab die Jury am Abend in Frankfurt am Main bekannt. Auf den ersten Blick sei "Echtzeitalter" ein Schulroman, auf den zweiten viel mehr als das, befand die Jury.

    Mit feinsinniger Ironie spiegelt Schachinger die politischen und sozialen Verhältnisse der Gegenwart.

    Jury, Deutscher Buchpreis

    In dem Coming-of-Age-Roman erzählt der 31 Jahre alte Schriftsteller die Geschichte des Wiener Gymnasiasten Till. Mit dem snobistischen Umfeld kann er nicht viel anfangen. Seine Leidenschaft ist das Gamen. Ohne dass jemand aus seinem Umfeld davon wüsste, ist Till mit 15 Jahren eine Online-Berühmtheit, der jüngste Top-10-Spieler der Welt.
    Schachinger wurde 1992 in Neu-Delhi geboren, er studierte Germanistik und Sprachkunst in Wien. Sein erstes Werk "Nicht wie ihr" stand 2019 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis.

    Deutscher Buchpreis: Auszeichnung mit 25.000 Euro dotiert

    In diesem Jahr konkurrierten in der Endrunde: Terézia Mora mit "Muna oder Die Hälfte des Lebens", Necati Öziri mit "Vatermal", Anne Rabe mit "Die Möglichkeit von Glück", Tonio Schachinger mit "Echtzeitalter", Sylvie Schenk mit "Maman" und Ulrike Sterblich mit "Drifter".
    Die sieben Jurymitglieder hatten seit Ausschreibungsbeginn 196 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2022 und dem 19. September 2023 erschienen sind.
    Die Auszeichnung für den besten deutschsprachigen Roman des Jahres ist mit 25.000 Euro dotiert. Die weiteren fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.

    Buchpreis wird seit 2005 vergeben

    Der Deutsche Buchpreis wird im Rahmen der Buchmesse seit 2005 vergeben. Damit zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen Roman des Jahres aus.
    2022 wurde Kim de l'Horizon für "Blutbuch" ausgezeichnet. 2021 ging der Deutsche Buchpreis an Antje Ravik Strubel für "Blaue Frau".
    Quelle: KNA, epd

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