Experte fordert mehr Regulierung:ChatGPT als Propaganda-Werkzeug?
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Millionen von Nutzern in aller Welt: Klar, dass die Sprachsoftware ChatGPT ein interessantes Werkzeug auch für Propaganda sein könnte. Ein Wissenschaftler schlägt jetzt Alarm.
Nur wenige Monate nach seinem Start hat der Sprachroboter ChatGPT schon eine hohe Millionenzahl von Nutzern in aller Welt.
Quelle: Ralf Hirschberger/ZB/dpa
Der britische Experte Michael Osborne sieht in der rapiden Verbreitung des Sprachroboters ChatGPT und ähnlicher Programme große Gefahren und fordert eine rasche Regulierung. Der Wissenschaftler der Universität Oxford beschäftigt sich seit Jahren mit der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI).
ChatGPT ist eine Anwendung, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz umfangreiche Antworten auf Texteingaben erstellt. Der Textroboter kann unter anderem in verschiedenen Sprachen Fragen beantworten, Texte zusammenfassen und bewerten, Gedichte oder auch Computerprogramme schreiben.
ChatGPT - wie geschaffen für Propaganda?
Schon heute seien Bots, die Falschinformationen verbreiten, ein großes Problem, sagte Osborne, der als Professor für Maschinelles Lernen forscht. "Es bedarf keiner großen Science-Fiction, um anzunehmen, dass Sprachroboter der nächste Schritt in diesem Bereich sind."
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Was man über KI wissen sollte:
Es sei bereits erwiesen, dass diese Programme Hassreden produzieren könnten, selbst wenn ihre Schöpfer versuchten, sie davon abzuhalten. Besonders gefährlich mache die Künstliche Intelligenz dabei, dass mit ihr Personalisierung in großem Ausmaß möglich sei.
Forscher fordert Regulierung
Der Forscher sieht daher dringenden Nachholbedarf in der Politik. "Der Status quo ist keiner, den wir fortsetzen wollen. Wir verlassen uns aktuell darauf, dass die Tech-Firmen sich selbst regulieren", betonte Osborne.
"Die Regulierung von Künstlicher Intelligenz ist notwendig und drängend. Leider bewegen sich die Regulierer bislang nicht so schnell wie es angesichts des Tempos der Veränderung nötig wäre."
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ChatGPT gilt momentan als das Maß der Dinge in Sachen Künstlicher Intelligenz:
Vor einem Ausschuss im britischen Unterhaus forderte Osborne kürzliche eine ähnliche Regulierung wie bei Kernwaffen, da er ähnliches Zerstörungspotenzial in der Technologie sieht.
Wissenschaftler unterstreicht positive Effekte von KI
Trotz aller Warnungen sieht Osborne großes Potenzial in den Technologien: "Ich glaube fest daran, dass KI ein Werkzeug sein kann, das dem menschlichen Wohl dient."
So könnten zahlreiche Herausforderungen wie alternde Gesellschaften und die Wende hin zu klimaneutralen Gesellschaften durch die Tools unterstützt werden.