Bevölkerung: Deutschland wächst auf 83,6 Millionen Menschen

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    Statistisches Bundesamt:Deutschland wächst auf 83,6 Millionen Menschen

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    Mehr Sterbefälle als Geburten, dafür Zuwanderung - in Deutschland leben laut einer neuen Schätzung des Statistischen Bundesamtes so viele Menschen wie nie.

    Archiv: Besucher feiern am Brandenburger Tor am 31.12.2014 in Berlin
    Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts ist die Bevölkerung Deutschlands 2024 leicht gewachsen.
    Quelle: dpa

    Zum Jahresende 2024 lebten laut Schätzung fast 83,6 Millionen Menschen in Deutschland, so viele wie noch nie zuvor. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.
    Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland

    ZDFheute Infografik

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    Demnach wuchs die Bevölkerung im Laufe des Jahres um knapp 100.000 Menschen. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 war die Bevölkerung aufgrund der deutlich höheren Nettozuwanderung noch um knapp 340.000 gewachsen.

    Auch im Jahr 2024 war die Nettozuwanderung die alleinige Ursache des Bevölkerungswachstums.

    Statistisches Bundesamt

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    Wie in allen Jahren seit der deutschen Vereinigung fiel die Bilanz der Geburten und Sterbefälle 2024 negativ aus: Wieder starben mehr Menschen, als auf die Welt kamen.
    "Die langfristigen Folgen niedriger Geburtenraten für Arbeitsmarkt, Sozialsysteme und Wirtschaftswachstum werden häufig noch unterschätzt", sagt Martin Bujard vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB).

    Die demografischen Herausforderungen niedriger Geburtenraten werden durch die Zuwanderung nur bedingt ausgeglichen.

    Martin Bujard, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

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    Geburtendefizit das dritte Jahr in Folge über 300.000

    Laut den Angaben ging sowohl die Zahl der Geburten als auch die Zahl der Sterbefälle gegenüber dem Vorjahr um etwa 2,5 Prozent zurück. Ausgehend von den bereits vorliegenden Meldungen der Standesämter gab es 2024:
    • etwa 670.000 bis 690.000 Neugeborene
    • rund eine Million Todesfälle
    Daraus ergebe sich ein Geburtendefizit - also eine Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen - von 310.000 bis 330.000.
    Damit habe das Geburtendefizit bereits im dritten Jahr in Folge über 300.000 gelegen, hieß es. Zum Vergleich: Das entspricht etwa der Einwohnerzahl einer Großstadt wie Augsburg oder Wiesbaden.
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    Nettozuwanderung deutlich niedriger als im Vorjahr

    Die Nettozuwanderung - also der Saldo aus Zu- und Fortzügen über die Grenzen Deutschlands - wird für 2024 auf 400.000 bis 440.000 geschätzt. Laut den Angaben sank sie damit gegenüber dem Jahr 2023 um mindestens 34 Prozent. Nach vorläufigen Angaben gehe diese Entwicklung auf eine geringere Nettozuwanderung vor allem aus Syrien, Afghanistan, der Türkei sowie aus Staaten der Europäischen Union zurück.
    Zugleich stellt sich die Frage, warum die Zahl der Geburten in Deutschland seit Jahren rückläufig ist? Bereits im Jahr 2023 lag der Wert auf dem niedrigsten Stand seit 2013. Laut dem BiB liegt die derzeitige Geburtenrate bei 1,3.
    Geburtenrate in Deutschland

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    Das bedeutet, auf jede Frau im gebärfähigen Alter kommen 1,3 Kinder. "Seit Anfang 2022 ist die Geburtenrate noch einmal deutlich zurückgegangen", sagt Bujard. Er sieht einen Hauptgrund dafür auch in der Weltlage:

    Junge Menschen sind massiv verunsichert wegen der vielen Krisen.

    Martin Bujard, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

    Geburtenrate in Europa

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    Quelle: dpa

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