Bremerhaven: Drohungen gegen Weihnachtsmarkt

    67-Jähriger wieder auf freiem Fuß:Mann drohte mit Angriff auf Weihnachtsmarkt

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    Nach der Drohung mit einer Messerattacke auf dem Weihnachtsmarkt in Bremerhaven wurde ein Mann festgenommen, kurz darauf kam er wieder auf freien Fuß.

    Der Bremer Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz mit dem historischen Rathaus
    Nach einer psychiatrischen Untersuchung kam ein Verdächtiger wieder auf freien Fuß.
    Quelle: imago/Eckhard Stengel

    Nach der Drohung mit einem Messerangriff auf dem Weihnachtsmarkt in Bremerhaven ist ein Verdächtiger wieder auf freiem Fuß. Laut Staatsanwaltschaft Bremen handelt es sich bei dem 67-Jährigen um einen alleinstehenden Rentner. Eine psychiatrische Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass keine Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt. Er sei wieder auf freiem Fuß, weil kein Haftgrund vorliege, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bremen, Frank Passade, gegenüber dem ZDF.
    In einem Video auf der Plattform Tiktok hatte der Mann angekündigt, am 1. Weihnachtstag alle arabisch oder südländisch aussehenden Menschen abzustechen. "Jeden. Ich nehme genug Messer mit", sagte er in dem Video, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das sei kein Scherz.

    Nutzer alarmieren Polizei - Drohung "größter Blödsinn"

    Mehrere Nutzer hatten die Polizei auf die Drohung hingewiesen. Nach Bekanntwerden des Videos sei der Verfasser am Sonntagabend "sehr schnell" ermittelt und im Stadtgebiet vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei noch in der Nacht mit. Der Bremerhavener war laut den Ermittlern zuvor nicht mit derartigen Aussagen aufgefallen.
    Er habe eingeräumt, dass er Alkohol getrunken habe, bevor er das Video online gestellt habe. Nach eigener Aussage sei es der größte Blödsinn gewesen, den er je verzapft habe. Gegen den 67-Jährigen werde nun wegen Störung des öffentlichen Friedens ermittelt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das Strafmaß liegt bei einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.
    Polizei
    Zwei Tage nach dem Anschlag in Magdeburg wird die Frage immer lauter, warum Behörden nicht schon früher auf den Täter aufmerksam wurden. 23.12.2024 | 2:47 min

    Weihnachtsmärkte unter besonderer Beobachtung

    Nach dem Anschlag in Magdeburg stehen Weihnachtsmärkte derzeit im Fokus der Sicherheitsbehörden. Am Freitagabend war ein Mann mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast und hatte dabei mindestens fünf Menschen getötet, darunter ein neunjähriges Kind aus Niedersachsen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt.
    Die Tat in Magdeburg führe nicht zu einer vollständig neuen Lagebewertung, hatte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Wochenende erklärt. Die Polizei werde jedoch vorsorglich ihre Präsenz auf den Weihnachtsmärkten deutlich verstärken. Der Weihnachtsmarkt in Bremerhaven findet unter anderem im Bereich der Fußgängerzone statt. Der Markt geht noch bis zum 30. Dezember, während der Weihnachtstage bleiben die Buden geschlossen.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, ZDF
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