Amputation auf Feld:Unfall mit Mähdrescher: Polizei ermittelt
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Am Wochenende ist ein Mann im Landkreis Rostock in einem Mähdrescher stecken geblieben. Noch auf dem Feld mussten seine Beine amputiert werden. Nun ermittelt die Polizei.
Nach dem Unglück mit dem Mähdrescher ermittelt nun die Polizei.
Quelle: dpa
Nach der dramatischen Rettungsaktion für einen in einem Mähdrescher steckenden Mann ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Zunächst richteten sich die Ermittlungen gegen keinen bestimmten Beschuldigten, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Es gelte zu ermitteln, inwiefern tatsächlich ein strafbares Verhalten vorgeworfen werden könne oder ob es sich um einen Unglücksfall ohne strafrechtliche Konsequenzen handele.
Am Samstag war der 25 Jahre alte Mitarbeiter eines Agrarbetriebs im Landkreis Rostock mit seinen Beinen in einen Mechanismus im Kornspeicher eines Mähdreschers geraten.
Beide Beine noch auf dem Feld amputiert
Ein sechsköpfiges Ärzteteam und Blutkonserven wurden per Hubschrauber eingeflogen. Bei der Not-OP vor Ort musste das Team beide Beine des 25-Jährigen an den Oberschenkeln amputieren. Dieser war fast bis zur Hüfte eingeklemmt.
Der Akut-Einsatz bei rund 30 Grad dauerte laut Universitätsmedizin Rostock etwa drei Stunden in mehreren Metern Höhe auf der Landmaschine.
Man habe engen Kontakt zu Seelsorgern und speziell ausgebildeten Beamten, die zu jeder Tag- und Nachtzeit bereitstünden, auch für andere Einsatzkräfte und Betroffene.
Laut Aussage des Polizeisprechers waren bei dem Unglück drei Menschen direkt zugegen: Zwei 25 Jahre alte Mitarbeiter des Agrarbetriebs - darunter der Verletzte - und eine 24 Jahre alte Erntehelferin. Vor dem Fortsetzen der Ernte wollten sie demnach die Bunkeranlage des Mähdreschers leeren.
Technische Störung an Mähdrescher
Beim Leeren des Mähdreschers hätten sie eine technische Störung festgestellt. Eigentlich würde die Maschine wegen einer Sicherung ausgehen, wenn sich niemand auf dem Fahrersitz befindet, sagte der Sprecher. Die Helferin befand sich demnach allerdings weiterhin auf dem Sitz, während die 25-Jährigen mit Schaufeln die Störung hätten beseitigen wollen.
Der nicht verletzte 25-Jährige habe zudem einen Anruf entgegengenommen. Wieso das Opfer in den Trichter hineingerutscht war, sei noch unklar. Dazu sollten noch Befragungen erfolgen.
Quelle: dpa