"Little Miss Sunshine": Oscar-Preisträger Alan Arkin ist tot

Der US-Schauspieler und Oscar-Gewinner Alan Arkin ("Little Miss Sunshine") ist tot. Seine Söhne Adam, Matthew und Anthony teilten am Freitag über den Pressesprecher ihres Vaters mit, dass dieser im Alter von 89 Jahren gestorben sei.

Jahrzehntelang demonstrierte der Charakterdarsteller Arkin seine Vielseitigkeit in komischen und dramatischen Rollen. Zwischen seiner ersten Oscar-Nominierung für "Die Russen kommen! Die Russen kommen!" 1967 und seiner letzten für Ben Afflecks "Argo" lagen mehr als 40 Jahre.

2007 erhielt er den wichtigsten Filmpreis als bester Nebendarsteller für seine Rolle als Großvater in der Tragikomödie "Little Miss Sunshine" von Jonathan Dayton und Valerie Faris. Zuletzt war er unter anderem in der Comedy-Serie "The Kominsky Method" an der Seite von Michael Douglas zu sehen.

In einem Interview sagte Arkin einst der Nachrichtenagentur AP, das Schöne am Dasein eines Charakterdarstellers sei es, dass man nie seine Kleider für eine Rolle ausziehen müsse. Ein Sex-Symbol oder gar ein Superstar war Arkin tatsächlich nie, aber mit Rollen in mehr als 100 Fernseh- und Kinofilmen war er ein Fixum in der US-Filmlandschaft.

Unter anderem war das Mitglied der bekannten Chicagoer Comedy-Truppe Second City in "Catch-22" nach dem Erfolgsroman von Joseph Heller, in "Edward mit den Scherenhänden" mit Johnny Depp oder in "Glengarry Glen Ross" zu sehen, wo er einen verbissenen Immobilienmakler spielte. Arkin sei in seinen Rollen immer komplett aufgegangen, sagte Norman Jewison, der bei "Die Russen kommen" Regie geführt hatte.

Der im New Yorker Stadtteil Brooklyn geborene Arkin zog mit seiner Familie nach Los Angeles, als er elf Jahre alt war. Er sei in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und habe es sich nicht oft leisten können, ins Kino zu gehen, sagte er der AP im Jahr 1998.