Studie zeigt Sorgen und Ängste der Deutschen

    Neue Langzeitstudie :Steigende Preise machen vielen Menschen Angst

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    Hohe Lebenshaltungskosten, aber auch die Zunahme von Extremismus bereiten den Deutschen Sorgen. Das ergab die aktuelle Langzeitstudie "Die Ängste der Deutschen".

    Menschenmenge in der Innenstadt von Stuttgart
    Steigende Mieten, Zunahme von Extremismus oder eine drohende Überforderung durch Migration: Diese Sorgen beschäftigen Menschen in Deutschland am meisten.
    Quelle: dpa

    Steigen die Preise noch weiter? Kann ich mir meine Wohnung noch leisten? Wird Deutschland durch weitere Flüchtlinge und Einwanderer überfordert? Diese Fragen bereiten vielen Deutschen große Sorge, wie die Umfrage "Die Ängste der Deutschen" der R+V-Versicherung ergab.

    Sorge um Lebenshaltungskosten auf Platz eins

    Von den Befragten gaben 57 Prozent an, sich vor weiter steigenden Preisen zu fürchten. Diese Angst wurde in den bislang 33 Befragungen insgesamt am häufigsten angegeben. Weiterhin befürchten 52 Prozent, dass die Mieten zu teuer werden. Diese finanzielle Sorge belegt Platz drei der Studie.

    Der Blick in unsere Langzeitstatistik zeigt: Wenn es um den eigenen Geldbeutel geht, reagieren die Deutschen sensibel.

    Grischa Brower-Rabinowitsch, Studienleiter

    Im Vergleich zu 2023 hellte sich die Stimmung aber auf. Die Furcht vor steigenden Kosten und zu teurem Wohnen ging um jeweils acht Prozentpunkte zurück. "Die Menschen haben mehr Geld im Portemonnaie. Das bleibt nicht ohne Wirkung."
    SGS
    Immer mehr Haushalte in Deutschland müssen laut einer neuen Studie des DIW immer mehr für ihre Miete ausgeben. Florian Neuhann zu den Hintergründen der neuen Studie.08.10.2024 | 1:14 min
    Die Umfrage "Die Ängste der Deutschen" wird seit mehr als 30 Jahren von der R+V-Versicherung in Auftrag gegeben und behandelt Probleme aus Politik, Wirtschaft, Familie und Gesundheit. Für die diesjährige Studie wurden zwischen Juni und August rund 2.400 Menschen im Alter ab 14 Jahren von Meinungsforschern befragt.

    Angst vor Überforderung durch Migration

    Auch das Thema Migration treibt die Menschen in Deutschland weiterhin um und landet auf Platz zwei. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) befürchtet, dass Gesellschaft und Behörden der Zahl der Geflüchteten nicht gewachsen sind. 51 Prozent gaben an, durch weiteren Zuzug aus dem Ausland könne es zu Spannungen in der Gesellschaft kommen.
    "Grundlegende Probleme bei der Zuwanderung und Integration wurden lange nicht angegangen. (...) Hier ist die Politik dringend gefordert", erklärt die Marburger Politikwissenschaftlerin Isabelle Borucki, die die Studie als Beraterin begleitet. In Ostdeutschland (60 Prozent) ist demnach die Angst vor einer Überforderung des Staates etwas weiter verbreitet als in Westdeutschland (55 Prozent).

    Gerade im Osten herrscht in Teilen der Gesellschaft das Gefühl, ungleich und unfair behandelt zu werden. Das Fremde, die Geflüchteten und deren Zuzug werden als Bedrohung empfunden.

    Isabelle Borucki, Politikwissenschaftlerin Philipps-Universität Marburg

    Grenzkontrollen
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    Zunehmende Sorge vor Extremismus

    Besonders zugenommen hat laut der Studie die Sorge vor politischem Extremismus. 46 Prozent der Befragten geben an, Angst vor politischen Extremen zu haben - acht Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. 48 Prozent davon fürchten sich vor islamistischem Terror, 38 Prozent vor Rechtsextremismus und sieben Prozent vor Linksextremismus. Auch die Angst vor Terrorismus ist um fünf Prozentpunkte gestiegen (43 Prozent).

    Wenig Sorge vor steigender Arbeitslosigkeit

    Entspannt sehen die meisten Deutschen Gefahren durch Störfälle in Atomkraftwerken (29 Prozent) und Straftaten (23 Prozent). Auch um den Arbeitsmarkt macht sich nur eine Minderheit Sorgen: 30 Prozent der Befragten haben Angst vor steigenden Arbeitslosenzahlen. Noch weniger (22 Prozent) fürchten den Verlust ihres eigenen Jobs - das ist der letzte Platz im Ranking und im Langzeitvergleich der niedrigste Wert zu dieser Frage.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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