Das Gute zum Wochenende: Für die Berge nur das Beste

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    Das Gute zum Wochenende:Für die Berge nur das Beste

    Redakteur "plan b" Steffen Bayer
    von Steffen Bayer
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    ZDFheute Good News

    Guten Morgen,

    Zugspitze, Mount Everest oder Kilimandscharo: Berge sind für die Menschen Sehnsuchtsorte. Grund genug, sich darum zu kümmern, dass es den Bergen gut geht. Das hat sich auch die UNO gedacht und vor vielen Jahren den 11. Dezember als internationalen Tag der Berge auserkoren. Die Motivation dabei: Bewusstheit für die Probleme der Bergregionen zu schaffen.
    Einer, der dieses Anliegen ernst nimmt, ist der Schweizer Glaziologe Felix Keller. Unermüdlich spielt er am Morteratschgletscher in der Schweiz Geige, um auf das Problem der Gletscherschmelze aufmerksam zu machen. Nun kann man mit Geigespielen natürlich keine Gletscher retten, aber dem Gletscherspezialisten Keller geht es nicht nur um Symbolik, sondern auch um handfestes Handeln: Er möchte, dass die Gletscher wenigstens länger überleben können, denn überall auf der Welt sind sie wichtige Trinkwasserspeicher.
    plan b: Rettung für die Alpen
    05.12.2024 | 29:45 min
    Seine Idee: Am Morteratschgletscher will er im Sommer das Schmelzwasser auffangen und im Winter wieder zu Schnee machen. Dafür hat er spezielle Schneiseile entwickelt, Aluminiumrohre, die über dem Gletscher von Fels zu Fels an Tragseilen aufgehängt werden und aus Düsen Wasser mit Hochdruck versprühen können. Die so entstandene neue Schneedecke soll den Gletscher vor Sonne und Hitze schützen. So könnte der Morteratschgletscher dann 30 bis 50 Jahre länger überleben.
    Felix Kellers Versuchsanlage ist aber erst der Anfang. „Wenn die Anlage einmal vollumfänglich funktioniert, wäre es wichtig, zuerst in die Regionen zu gehen, in denen das Wasser der Gletscher bereits jetzt zum Leben fehlt“ - zum Beispiel nach Indien und Nepal, wo Millionen von Menschen vom Wasser aus dem Himalaya abhängig sind.
    Frau vor einem See in den Alpen
    02.11.2021 | 29:44 min
    Denn genauso wie die Alpen leiden die höchsten Berge der Welt unter dem Klimawandel. Doch nicht alle Gebiete im Himalaya sind gleichermaßen betroffen. Eine Messstation in der Mount Everest Region zeigt auf 5000 Meter Höhe gleichbleibende Gletscher-Oberflächentemperaturen – trotz Klimaerwärmung.
    Forschende aus Österreich haben dazu eine Theorie entwickelt: Die höheren Lufttemperaturen lösen an manchen Himalaya-Gletschern Abkühlungsreaktionen aus. Gletscher oberer Bergregionen reagieren auf die Erwärmung, indem sie ihren Temperaturaustausch mit der wärmeren Umgebungsluft verstärken. Dadurch fließen kalte Winde die Hänge hinunter, was auch Schneeflächen in tieferen Regionen schützt. Auch wenn es noch einiges zu erforschen gilt: Klar scheint, die höchsten Berge der Welt haben beachtliche Selbstheilungskräfte, um sich vor der menschengemachten Klimaerwärmung zu schützen.
    Und wie können wir Menschen den Bergen helfen? Das große Ziel bleibt allemal, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, auch wenn das in diesen politisch unsicheren Zeiten immer schwieriger wird. Was jeder einzelne für die Berge tun kann, ist nachhaltiger Urlaub machen, achtsamer mit unserer Natur und unseren Bergen umgehen. Und ab und zu gibt es ja auch einmal einen Berg, dem es gut geht und der vor Kraft nur so strotzt: So ist der Vulkanberg Ätna in Sizilien in diesem Jahr sogar um mehr als 40 Meter gewachsen und hat nun zum ersten Mal die Höhe von 3400 Metern überschritten.
    Ausbruch des Vulkan «Ätna» in Sizilien
    29.10.2024 | 2:06 min
    Aber trotz einiger „good news“ aus den Bergen darf man sich nichts vormachen. Langfristig werden durch das wärmere Klima immer mehr Gletscher schmelzen, durch Stürme und Bodenerosion verändern sich ganze Berglandschaften. So wirklich gut geht es unseren Bergen nicht, woran der diesjährige Tag der Berge einmal mehr erinnert.
    Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende und viel Spaß beim Weiterlesen.  
    Ihr Steffen Bayer, Redakteur plan b

    Was noch gut war diese Woche

    E-Auto Batterien halten länger: Batterien von E-Autos haben im normalen Fahrbetrieb eine längere Lebensdauer als bisher angenommen. Forschende an der Stanford Universität in Kalifornien haben herausgefunden, dass ein Wechsel zwischen häufigen Beschleunigungen und Bremsen sowie langen und kurzen Fahrten die Haltbarkeit von Batterien verbessert. Die Lebensdauer sei deutlich höher als bei vielfachem gleichmäßigen Laden und Entladen im Labor.
    Sexuelle Gewalt wird besser erforscht: Am Deutschen Jugendinstitut in München (DJI) hat eine neue Forschungsstelle mit dem Themenschwerpunkt sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen ihre Arbeit aufgenommen. Erstmals werden damit in Deutschland wissenschaftlich verlässliche Zahlen zur Verbreitung sexueller Gewalt an Minderjährigen erhoben. Hauptaufgabe der Stelle sind regelmäßige Befragungen von Jugendlichen. Die Daten sollen auch ein zielgerichteteres Handeln der Politik ermöglichen.
    App soll bei Rückenschmerzen helfen: Forschende der Universität Magdeburg arbeiten derzeit daran, Diagnose und Therapie bei chronischen Rückenschmerzen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu verbessern. Eine neue Gesundheits-App soll künftig dabei helfen, zu einer schnelleren und sichereren Diagnose und Therapie zu kommen. In die App sollen sowohl Daten von Untersuchungen als auch subjektive Schmerzbewertungen von Patientinnen und Patienten einfließen.

    Ihre Portion Konstruktives am Wochenende

    Funkelnde Ketten und glitzernde Ringe zu Weihnachten? Wer mit gutem Gewissen Schmuck tragen will, setzt auf grünes Gold und faire Edelsteine. Schmuckschaffende legen zunehmend Wert auf Rohstoffe, die aus Minen mit menschlichen Arbeitsbedingungen und ökologisch unbedenklichen Abbaumethoden stammen. Die ZDF-Dokumentationsreihe plan b begleitet Pioniere und Pionierinnen in der Schmuckbranche.
    Goldene Ringe mit blau grünen Steinen verziert liegen auf einem Holztisch
    09.12.2023 | 29:44 min
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