Nach dem Sturz von Machthaber Assad in Syrien ist offen, wie sich die neue Lage auf Russlands Strategie vor Ort auswirkt. Putin hatte bis zuletzt das Assad-Regime militärisch unterstützt. Dem Aufstand der Rebellen haben sich russische Streitkräfte allerdings nicht entgegengestellt. Nun muss Russland um seine Militärbasen in Syrien fürchten. Satellitenbilder zeigen, dass russische Kriegsschiffe den Militärstützpunkt in Syrien verlassen haben. Ein Grund könnte sein, dass Russland seine Kräfte in der Ukraine bündeln will.
Russische Truppen rücken weiter vor
In der Ukraine sind die russischen Truppen weiter in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk vorgerückt. Die Stadt im Osten der Ukraine ist ein wichtiges Logistikzentrum für das ukrainische Militär. Eine russische Einnahme würde Putin dem Ziel näherbringen die ganze Region Donezk zu erobern.
Was bedeutet der Assad-Sturz in Syrien für den Ukraine-Krieg? Wird Russland nun noch stärker in der Ukraine vorgehen? Wie ist die Lage an der Front? ZDFheute live spricht mit Militärexperte Gustav Gressel und ZDF-Reporter Timm Kröger in der Ukraine. Seid dabei und stellt Eure Fragen!
Russlands Interessen in Syrien
Russland war neben Iran bis zuletzt der wichtigste Unterstützer der Assad-Regierung. Jahrelang hatte der Kreml Assads Herrschaft gestützt, um den Einfluss im Nahen Osten zu stärken. Dem Ansturm der Aufständischen stellte sich Moskau aber nicht entgegen. Womöglich, um keine eigenen Verluste zu erleiden. Dem gestürzten Machthaber Baschar al-Assad gewährte Putin jedoch Asyl.
Nach dem Sturz von Assad muss Russland nun um seine Militärbasen in Syrien fürchten. Der Marinestützpunkt in Tartus und die Luftwaffenbasis in Hmeimim südlich von Latakia. Da sie Russlands einzige militärische Außenposten außerhalb der ehemaligen Sowjetunion sind hatten sie stets eine wichtige Rolle gespielt. Beispielsweise für Einsätze in Afrika und im Nahen Osten. Von Hmeimim aus flog die russische Luftwaffe während des syrischen Bürgerkriegs auch ihre verheerenden Angriffe gegen die Rebellen. Satellitenfotos zeigen nun einen Rückzug der russischen Kriegsflotte aus Syrien. Ob dieser dauerhaft ist, ist noch unklar.
Mit Material von AP, dpa, RTZ und ZDF
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