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Risiken einer Bodenoffensive

Israel steht vor einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Militäranalyst Hendrik Remmel erklärt bei ZDFheute live, wie gefährlich ein Häuserkampf wäre.

Videolänge:
29 min
Datum:
20.10.2023
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 20.10.2024

Welche Risiken birgt eine israelische Bodenoffensive?

Seit Tagen wird eine israelische Bodenoffensive gegen die Hamas erwartet. Israels Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar betont, dass die Vorbereitungen für eine Bodenoffensive bereits abgeschlossen seien. Wann genau diese beginne, unterliege jedoch der Geheimhaltung.

Offensive wurde verschoben

Vergangenes Wochenende wurde ein erster möglicher Zeitpunkt einer Bodenoffensive verschoben – erst aufgrund des Wetters, dann aufgrund der palästinensischen Zivilisten, die mehr Zeit bekommen sollten, um in den Süden zu fliehen.

Israels Verteidigungsminister Joav Gallant sagte am Donnerstag bei einem Treffen mit Soldatinnen und Soldaten, sie sollten sich auf einen Einsatzbefehl vorbereiten:

Wer immer Gaza jetzt aus der Ferne sieht, wird es von innen zu sehen bekommen. Das verspreche ich Euch.
Joav Gallant, Israels Verteidigungsminister

Eine Bodenoffensive im Gazastreifen birgt jedoch viele Risiken. Bei möglichen Häuser- und Straßenkämpfen könnte es zu großen Verlusten in den eigenen Reihen kommen und auch bei der palästinensischen Zivilbevölkerung. Außerdem befindet sich unter dem Gebiet ein bis zu 500 km langes unterirdisches Tunnelsystem, das von der Hamas genutzt wird.

Zu Gast bei ZDFheute live

Welche Risiken birgt eine Bodenoffensive im Gazastreifen? Vor welchen Herausforderungen steht das israelische Militär und wie nutzt die Hamas das unterirdische Tunnelsystem? Wie ist die aktuelle Lage vor Ort? Darüber spricht ZDFheute live mit ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge in Israel, mit dem Nahost-Experten Daniel Gerlach und mit Militäranalyst Hendrik Remmel, Offizier bei der Bundeswehr, der sich mit der Thematik Häuserkampf beschäftigt. Seid dabei, stellt eure Fragen und diskutiert mit!

Demonstranten mit Plakaten, darunter eines mit der Geisel Noa Argamani

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Angst vor Flächenbrand

Außenministerin Baerbock warnte bei ihrem Besuch im Nahen Osten, Iran und die Hisbollah davor, sich in den Gaza-Krieg einzuschalten.

Hisbollah darf den Libanon nicht mit in diesen Konflikt hineinziehen.
Annalena Baerbock, Außenministerin

Auch im Südlibanon an der Grenze zu Israel kommt es immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts schüren. Beide Seiten melden bereits mehrere Tote.

Mehr als eine Million Menschen sind angesichts einer erwarteten israelischen Bodenoffensive aus dem Norden des Gazastreifens in den Süden geflüchtet. Doch auch dort sind sie israelischen Luftangriffen ausgesetzt. Die Menschen im Gazastreifen berichten von katastrophalen Zuständen: Lebensmittel, Wasser, Treibstoff und Medikamente werden knapp.

Hilfsgüter stecken weiterhin fest

Der Grenzübergang Rafah ist weiterhin abgeriegelt. Nach Angaben der israelischen Armee stehen dort Hilfsgüter bereit, die aus Ägypten nach Gaza geliefert werden können. Derweil stellt Deutschland für die notleidenden Zivilisten in Gaza weitere 50 Millionen Euro an Hilfsgeldern zur Verfügung.

Mit Material von AFP, DPA und RTZ

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