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Waffenstillstand mit Hisbollah

Israel und die Terrormiliz Hisbollah haben einem 60-tägigen Waffenstillstand zugestimmt. Ist die Eskalation in Nahost damit gestoppt? Nahostexperte Fabian Hinz bei ZDFheute live.

Videolänge:
34 min
Datum:
26.11.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 26.11.2025

Mitte September eskaliert der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah, als im Libanon zahlreiche Pager und Walkie-Talkies von Hisbollah-Mitgliedern explodieren. Kurz danach startet die israelische Armee Bodenoffensive im Libanon, fliegt massive Angriffe auch auf die Hauptstadt Beirut. Insgesamt sollen mehr als 3.500 Menschen getötet worden sein.

Jetzt haben beide Seiten einen Waffenstillstand vereinbart. Das israelische Sicherheitskabinett stimmte einem entsprechenden Abkommen am Dienstagabend zu.

Was bedeutet der Waffenstillstand?

Demnach sollen die Kämpfe zwischen israelischer Armee und Hisbollah für 60 Tage ruhen. Zudem soll sich die Hisbollah dauerhaft hinter den Litani-Fluss im Libanon zurückziehen. Dieser befindet sich im Südlibanon etwa 30 Kilometer nördlich der israelischen Grenze. Das Gebiet soll als Pufferzone dienen, wie es bereits in einer UN-Resolution zum Ende des Libanon-Kriegs 2006 festgehalten wurde. Das Gebiet soll künftig von der libanesischen Armee kontrolliert werden. Die Vereinbarung tritt demnach bereits am Mittwoch in Kraft.

Noch kurz bevor Israel dem Waffenstillstand zustimmte, griff die Armee erneut mehrere Ziele im Libanon an. Die Luftwaffe bombardierte unter anderem vermutete Hisbollah-Stellungen in der Hauptstadt Beirut. Zuvor hatte Israel zu Evakuierungen aufgerufen. Kann der Waffenstillstand zwischen Israel und Hisbollah halten? Und was bedeutet das Abkommen für den Nahost-Konflikt?

Darüber spricht Victoria Reichelt bei ZDFheute live mit dem Nahost-Experten Fabian Hinz, ZDF-Korrespondent Thomas Reichart in Tel Aviv und ZDF-Korrespondentin Golineh Atai in Kairo.

Pager-Angriff, Nasrallahs Tod und Bodenoffensive

Seit Mitte September geht Israel mit massiven Schlägen gegen Hisbollah in Libanon vor. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen explodierten zunächst hunderte Pager und dann Walkie-Talkies, die von Kämpfern der Hisbollah als vermeintlich sichere und nicht zu ortende Kommunikationsmittel genutzt wurden. 39 Menschen wurden getötet, fast 3.000 verletzt. Inzwischen bestätigt auch die israelische Regierung, dass Ministerpräsident Netanjahu persönlich den Angriff anordnete.

Durch israelische Luftangriffe wurden in den darauffolgenden Tagen weitere hochrangige Hisbollah-Kommandeure getötet - darunter die Nummer Zwei der Miliz, Fuad Schukr. Ende September gab die Israels Militär schließlich bekannt, was Stunden später auch Hisbollah bestätigen musste: “Hassan Nasrallah ist tot.” Der Mann, der die Terror-Miliz mehr als 30 Jahre lang geführt hatte, starb bei einem Luftangriff auf das Hauptquartier der Organisation in Beirut.

In der Nacht zum 1. Oktober starteten israelische Truppen schließlich eine “begrenzte” Bodenoffensive – zum ersten Mal seit dem Libanon-Krieg 2006 drangen Soldaten in das Nachbarland ein. Ziel des Einmarsches: eine sichere Rückkehr israelischer Bewohner in das Grenzgebiet. Viele von ihnen waren nach monatelangem Hisbollah-Beschuss geflohen. Der nun vereinbarte Waffenstillstand soll einen israelischen Rückzug aus Libanon einleiten.

Mit Material von ZDF, dpa

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