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    Earth Hour:So viel Strom "frisst" die KI!

    Mal eben Alexa bitten, Musik abzuspielen oder ein Bild für die Erdkundemappe erstellen. Künstliche Intelligenz (KI) kann im Alltag helfen, braucht aber Strom. Viel Strom.
    Stromverbrauch durch Künstliche Intelligenz
    Das Internet zu nutzen, verbraucht Energie.
    Quelle: dpa

    So viel Energie verbraucht KI

    Früher nutzten wir das Internet meist, um Informationen zu finden. Jetzt erzeugt die KI selbst Inhalte. "Eine einfache Google-Suche braucht nur wenig Strom", erklärt Umweltforscher Ralph Hintemann. "Aber: Es gibt immer mehr Suchanfragen über ChatGPT. Das verbraucht zehnmal mehr Strom." Je schwieriger eine KI-Aufgabe ist, desto mehr müssen Computer in Rechenzentren arbeiten. Desto mehr Strom wird verbraucht.
    "Der Stromverbrauch durch KI steigt sehr stark an", sagt der Experte. "In Amerika stehen viele der großen Rechenzentren. Dort wird für KI schon heute genauso viel Strom verbraucht wie für alle anderen Internetanwendungen zusammen. In Europa ist es auch bald so weit."

    Warum das ein Problem ist

    Bei der Herstellung von Strom entsteht oft das Gas Kohlendioxid, das nennt man CO2. Zu viel CO2 in der Luft schadet unserem Klima. Deshalb ist der Stromverbrauch von Programmen wie ChatGPT auch ein Umweltthema. Vor allem wenn der Strom nicht aus Erneuerbaren Energien stammt. Und ob KI in Zukunft irgendwann weniger Energie braucht, ist noch unklar.
    Streaming Klima Grafik
    Deshalb verbraucht auch Videos schauen viel Strom.19.10.2023 | 1:35 min

    Bedeutet das, wir sollten auf KI verzichten?

    "Nein, das heißt es nicht", sagt Umweltforscher Ralph Hintemann. "Im Internet kann man gut nach Informationen suchen und mit KI viel lernen, auch für die Schule. Jetzt zu sagen: "Das kostet zu viel Energie, ist nicht der richtige Weg"", findet er.
    Aber KI sollte bewusst genutzt werden, sagt Ralph Hintemann: "Die Umwelt schützen fängt zu Hause an." Computer, Fernseher, Tablets und Smartphones sollten möglichst wenig Strom brauchen und lange genutzt werden. Ein weiterer Rat: "Manchmal tut ein Tag ohne digitale Medien nicht nur dem Klima, sondern auch uns selbst gut."
    Um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen, wird zur "Earth Hour" weltweit am 22. März für eine Stunde das Licht ausgestellt.
    Dieser Text wurde von der kinder-dpa geschrieben.

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