Auch wenn es merkwürdig klingt, auch im Krieg sind einige Dinge erlaubt und andere streng verboten. Diese Regeln wurden in verschiedenen Verträgen festgehalten. Dazu gehören zum Beispiel die Genfer Konventionen. Viele Länder haben diese Verträge unterschrieben und damit gelten die Regeln natürlich auch für den Krieg in der Ukraine.
Die wichtigsten Regeln
Diese Regeln sollen vor allem die Menschen beschützen, die nicht direkt an den Kämpfen beteiligt sind – also zum Beispiel alle Menschen, die keine Soldaten sind. Die nennt man auch Zivilisten. Sie dürfen im Krieg nicht angegriffen oder gefangengenommen werden. Hier im Video erklären wir euch noch mehr Regeln, die während eines Krieges gelten:
Kriegsverbrechen können bestraft werden
Wer sich nicht an diese Regeln hält, begeht ein so genanntes Kriegsverbrechen und kann bestraft werden.
Dafür zuständig ist zum Beispiel der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag, in den Niederlanden. Dieses Gericht beschäftigt sich mit besonders schweren Verbrechen auf der ganzen Welt. Dort können einzelne Personen – zum Beispiel für Kriegsverbrechen – vor Gericht gestellt werden und eine Strafe bekommen. Sie können zum Beispiel viele Jahre ins Gefängnis kommen. Das kann für einzelne Soldatinnen und Soldaten gelten, aber auch für diejenigen, die einer Armee die Taten befohlen haben.
Aber es gibt auch viele andere Gerichte, die wegen Kriegsverbrechen verhandeln können. Auch ein Gericht in Deutschland hat das schon gemacht.
Ermittlungen im Ukraine-Krieg
Aber Kriegsverbrechen vor ein Gericht zu bringen und die Täter zu bestrafen, ist gar nicht so einfach. Manchmal ist es zum Beispiel schwierig, während eines Krieges sichere Beweise für die Verbrechen zu finden.
Der Internationale Strafgerichtshof untersucht mittlerweile, ob es Kriegsverbrechen in der Ukraine gegeben hat. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig solche Verbrechen vor. Ermittlerinnen und Ermittler schauen sich deshalb zum Beispiel Videos vom Krieg an oder sprechen mit Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Auch in Deutschland werden solche Beweise gesammelt.
Diesen Text hat Jana geschrieben.