Afrika: Das sind trockene Wüsten und fruchtbare Regenwälder, wilde Löwen und Affen, Menschen mit verschiedenen Hautfarben, mit unterschiedlichen Bräuchen und Kulturen. Afrika ist ein Kontinent voller Vielfalt. Genauso vielfältig wie die Menschen, die Landschaften und die Pflanzen- und Tierwelt sind auch die Probleme, die die einzelnen Staaten Afrikas haben.
Armut
Viele der 55 afrikanischen Staaten sind sogenannte Entwicklungsländer. Das bedeutet, dass die Wirtschaft dort nicht so stark entwickelt ist wie zum Beispiel in Europa. Deswegen haben viele Menschen nicht so viel Geld und meist nur das Nötigste zum Leben.
In manchen Ländern wächst die Wirtschaft dagegen extrem stark, wie zum Beispiel im Land Nigeria. Da heißt aber nicht, dass es der Bevölkerung auch immer gut geht.
Probleme mit den Regierungen
Ein großes Problem sind oft die Regierungen in vielen afrikanischen Ländern. Es gibt zwar demokratisch regierte Länder - also Länder, in denen das Volk die Politiker und Politikerinnen wählen und so mitbestimmen kann. Es gibt aber auch viele Länder, in denen Alleinherrscher an der Macht sind oder Politiker korrupt sind. Solche Politiker treffen Entscheidungen häufig so, dass es für sie gut ist, aber nicht unbedingt für das Land und die Bevölkerung. Sie tun dann oft nicht genug, damit das Land sich besser entwickelt und Armut bekämpft wird.
Krankheiten
Neben der Armut ist AIDS ein großes Problem in vielen Ländern Afrikas. Besonders in der Mitte und im Süden leiden viele Menschen an dieser gefährlichen Krankheit. In Eswatini (bis 2018 Swasiland genannt), einem Staat im Süden des Kontinents, ist fast jeder Dritte daran erkrankt. Jeden Tag stecken sich weitere Menschen an. Viele Infizierte haben nicht genug Geld, um sich Medikamente zu kaufen.
Auch an der gefährlichen Krankheit Malaria, die durch Stechmücken übertragen wird, sterben jedes Jahr viele Menschen in Afrika. Diese Krankheit ist besonders in den tropischen Regionen Afrikas verbreitet.
Zu wenig Trinkwasser
Ein Problem ist auch, dass Trinkwasser in vielen Gebieten sehr knapp ist. Oft gibt es zu wenig oder nur verschmutztes Wasser. Häufig müssen die Menschen sehr weite Wege zurücklegen, um Wasser aus Brunnen oder Flüssen zu holen.
Probleme in der Landwirtschaft
Hinzu kommt, dass die Böden besonders in den Gebieten um die Wüste Sahara immer weiter veröden. Denn die Menschen fällen Bäume, weil sie Brennholz brauchen. Sie roden das Land, um dort ihre Tiere weiden zu lassen. Doch die fressen ihre Weidewiesen so schnell kahl, dass kaum eine Pflanze nachwachsen kann. Die Pflanzen mit ihren Wurzeln sind aber sehr wichtig für den Boden. Ohne sie kann der Boden kein Wasser mehr speichern und verliert seinen Halt. Der Wind trägt ihn fort. Zurück bleibt eine karge Wüstenlandschaft.
Wiederaufforstung mit der "Großen Grünen Mauer"
Um die Ausdehnung der Wüste Sahara zu stoppen, wurde damit begonnen, eine Art Mauer aus Bäumen zu pflanzen - auf Englisch heißt das Projekt "Great Green Wall". Diese grüne Barriere aus Wüstenakazien und Affenbrotbäumen soll sich über 7.775 Kilometer entlang des südlichen Randes der Wüste einmal quer durch den afrikanischen Kontinent erstrecken. Vom Senegal im Westen bis nach Dschibuti, das im Osten Afrikas liegt. Ziel ist, dass Millionen Menschen unfruchtbar gewordenen Boden wieder nutzen können.
Diesen Text haben Nina und Anne-Rose geschrieben.