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    Die Krankheit Aids

    • Aids ist eine Krankheit, die das Immunsystem schwächt.
    • Man kann die Krankheit durch bestimmte Medikamente unterdrücken.
    • Vor einer Ansteckung mit Aids kann man sich sehr gut schützen.

    Aids ist eine Krankheit, die das Immunsystem schwächt. Jemand, der Aids hat, kann an den Folgen dieser Krankheit sterben. Aids ist die englische Abkürzung für den Ausdruck "Acquired Immune Deficiency Syndrome“. Auf Deutsch heißt das "Erworbene Immunschwäche“.

    Das HI-Virus

    Die Krankheit wird durch einen Krankheitserreger, ein Virus, ausgelöst. Dieses Virus heißt "Humanes Immundefekt-Virus“, kurz HIV. Menschen, die das HI-Virus in sich tragen, nennt man HIV-positiv. Sie merken häufig viele Jahre lang nichts davon. Doch nach und nach zerstört das HI-Virus das Immunsystem des Menschen.
    Einf Frau hat eine rote Aids-Schleife angesteckt.
    Die rote AIDS-Schleife stecken sich viele Menschen am 1. Dezember an, um den Zusammenhalt mit AIDS-Patienten zu zeigen.
    Quelle: dpa

    Das Immunsystem ist eine Art Gesundheitspolizei des Körpers. Es sorgt dafür, dass sich unser Körper gegen Krankheiten wehrt, damit wir wieder gesund werden. Dafür muss das Immunsystem stark sein. Wenn jemand HIV-positiv ist, wird sein Immunsystem langsam immer schwächer, der Körper kann sich nicht mehr wehren. Selbst eine normale Erkältung kann dann für diesen Menschen sehr gefährlich werden.

    Medikamente können Krankheit unterdrücken

    Wenn der HIV-Infizierte immer schwächer und häufiger krank wird, spricht man davon, dass er Aids hat. Für HIV gibt es kein Heilmittel - nur in sehr seltenen Fällen konnten Menschen geheilt werden. Die Krankheit kann nur mit Medikamenten unterdrückt werden. Dafür muss der Kranke viele Medikamente nehmen, die oft Nebenwirkungen haben.

    Wie steckt man sich mit Aids an?

    Das HI-Virus kommt bei HIV-positiven Menschen vor allem im Blut, in der Samenflüssigkeit des Mannes und in der Scheidenflüssigkeit der Frau vor. Über diese Körperflüssigkeiten kann man sich also mit dem HI-Virus anstecken. Sehr groß ist die Ansteckungsgefahr beim Sex, also dann, wenn mit dem HI-Virus infizierte Samen- oder Vaginalflüssigkeit von dem Körper eines Menschen in den Körper eines anderen gelangt. Über das Blut kann man sich nur infizieren, wenn Blut eines HIV-Positiven zum Beispiel in eine offene Wunde kommt.

    Jeder kann sich schützen

    Kondome
    Kondome schützen gegen Aids
    Quelle: ZDF

    Gegen das HI-Virus kann sich jeder schützen. Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger schützen sich zum Beispiel bei Behandlungen und Operationen mit Gummi-Handschuhen vor einer Übertragung durch Blut.
    Beim Sex kann man sich mit Kondomen schützen. Ein Kondom ist eine Gummihaut, die sich der Mann vor dem Sex über den Penis streift. Das HI-Virus kann durch das Gummi nicht hindurch.

    Davor müsst ihr keine Angst haben

    Die Gefahr, sich im alltäglichen Leben mit dem HI-Virus anzustecken, ist sehr gering. Mit HIV infiziert man sich
    • nicht über die Luft
    • nicht beim Händeschütteln
    • nicht beim gemeinsamen Spielen
    • nicht durch gemeinsames Benutzen von Geschirr, Besteck oder derselben Toilette
    • nicht durch Stechmücken oder andere Tiere
    Auch wenn man Aids nicht heilen kann, bekommen Kranke in Europa Medikamente, mit denen sie lange weiterleben können. Doch diese Medikamente sind sehr teuer. In vielen afrikanischen Ländern, in denen es die meisten Aidskranken gibt, bekommen viele keine Medizin. Sie können sie nicht bezahlen. Dort werden auch viele Kinder schon mit dem HI-Virus geboren, weil ihre Eltern HIV-positiv sind.

    Ein Tag zur Erinnerung

    Jedes Jahr am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Auf vielen Veranstaltungen wird an diesem Tag daran erinnert, dass Millionen Menschen auf der Welt HIV-positiv sind oder AIDS haben. Außerdem soll darüber nachgedacht werden, wie man diesen Menschen besser helfen kann. Eine rote Schleife ist ein Zeichen des Mitgefühls für HIV-Infizierte.