Im Osten grenzt das Land an Algerien, im Süden an die Westsahara, der Westen Marokkos grenzt an den Atlantik, der Norden ans Mittelmeer.
Die Hauptstadt Marokkos heißt Rabat. Insgesamt leben in Marokko fast 36 Millionen Menschen. Staatsoberhaupt ist König Mohammed der Sechste.
Die Wüste im Süden
Im Süden Marokkos ist es heiß und trocken. Durch den Klimawandel regnet es immer seltener, sodass an manchen Orten jahrelang kein Regen fällt. Das führt dazu, dass die Menschen nicht genug Wasser haben, um Obst und Gemüse anzubauen. Daher nutzen sie das Wasser aus Quellen und Flüssen in Oasen, um dort Dattelpalmen und Früchte anzupflanzen. Ganz anders ist das Klima am Meer und im Atlasgebirge: Es regnet öfter und es wird nicht so heiß. Im Winter liegt im Hohen Atlas sogar Schnee.
Sprachen und Religion
In Marokko leben unterschiedliche Volksgruppen zusammen. Die Sprache, die am häufigsten gesprochen wird, ist Arabisch. Viele Marokkaner sprechen aber auch sehr gut Französisch. Denn die Franzosen haben viele Jahre in Marokko mitbestimmt, was im Land passiert. Vor allem im Atlasgebirge und im Süden des Landes sind die Kultur und die verschiedenen Sprachen der unterschiedlichen Berber-Stämme erhalten geblieben.
In Marokko ist der Islam Staatsreligion, die meisten Menschen sind also Muslime. So, wie Christen in die Kirche gehen, beten Muslime in Moscheen. Nur, dass sie nicht am Sonntag sondern freitags zum Gebet gehen. In der Stadt Casablanca wurde zu Ehren des früheren Königs Hassan des Zweiten sogar eine der größten Moscheen der Welt gebaut. Im Inneren und auf dem Platz davor können bis zu 80.000 Menschen am Gebet teilnehmen. Zum Vergleich: So viele Besucher passen in das Dortmunder Fußballstadion.
Bunte Stoffe und Gewürze
Marokko ist ein Land mit vielen Traditionen. Dazu gehören auch Gastfreundlichkeit und gutes Essen. Wer in Marrakesch durch die vielen Gassen streift, kann so manchen Schatz entdecken. Überall werden Gewürze und bunte Stoffe zum Verkauf angeboten. Die Preise der Waren sind aber nicht festgelegt. Denn die Verkäufer feilschen, das heißt sie verhandeln gerne mit den Kunden. Wer gut verhandelt, kann also viel Geld sparen. Und vielleicht spendiert der Verkäufer sogar noch eine Tasse Tee. Das ist übrigens meist Pfefferminz Tee. Die marokkanische Minze wird nicht nur für Tee, sondern auch für viele Speisen genutzt. Sie ist sehr aromatisch und besitzt nicht die typische Pfefferminzschärfe, weswegen sie auch gerne für Salate genutzt wird.
Schmackhafte Gerichte
Typisch marokkanische Speisen werden überlicherweise in der Tajine zubereitet. Die Tajine ist ein Tontopf mit spitzem Deckel, allerdings wird auch das darin gekochte Gericht als Tajine bezeichnet. Das besteht meist aus Gemüse, Huhn, Kaninchen, Lamm oder anderen Fleischssorten. Die wahrscheinlich bekannteste marokkanische Speise ist Couscous. Kleine Grießügelchen aus Weizen, Gerste oder Hirse werden über kochendem Wasser zu einer Masse gedämpft. Meist wird dazu Gemüse und Fleisch gegessen, aber auch Fisch schmeckt prima dazu. Außerdem ist Couscous sehr gesund. Es enthält wenig Fett, dafür aber viele gesunde Ballaststoffe, die wichtig für die Verdauung sind.
Der Zauber des Orients
König Mohammed der Sechste besitzt Paläste in Rabat, Marrakesch, Fès und Meknès. Diese Städte werden Königsstädte genannt und die Häuser dort sind oft besonders schön verziert. Jedes Jahr kommen viele Touristen nach Marokko, um sich diese prachtvollen Gebäude anzuschauen.
Probleme mit Arbeitslosigkeit
Anders als in Deutschland gibt es in Marokko viel mehr junge als alte Menschen. Da viele von ihnen keine Arbeit finden, sind sie sehr unzufrieden. Sie fordern daher vom König und der Regierung, dass jeder junge Mensch eine faire Chance auf Arbeit und eine gute Ausbildung bekommt. Denn wer keine Arbeit hat, verdient kein Geld. Und wer kein Geld verdient, kann seine Wohnung nicht bezahlen und sich nicht genug zu essen kaufen.