logo! - die Kindernachrichten des ZDF
Rettungsmission im Roten Meer
- Vor der Küste Jemens liegt ein alter Öltanker mit gefährlicher Ladung.
- Wenn das Schiff kaputt ginge, könnten riesige Mengen Öl ins Meer laufen - und es käme zur Umweltkatastrophe.
- Um das zu verhindern, startet nun eine Rettungsaktion.
Ein alter Öltanker, eine drohende Umweltkatastrophe und ein Wettlauf gegen die Zeit: Da fehlen eigentlich nur noch Kinosessel und Popcornduft, oder? Tja, nur leider flimmert diese Geschichte über keine Leinwand und ein Drehbuch gibt's auch nicht: Vor der Küste Jemens ist all das gerade Wirklichkeit. Nun ist eine große Rettungsaktion gestartet. Hier lest ihr, worum es geht - und was alles auf dem Spiel steht:
Quelle: dpa
Der Öltanker rottet schon seit acht Jahren im Roten Meer vor sich hin. Inzwischen ist er allerdings ziemlich marode, also so kaputt, dass er jederzeit zerbrechen, explodieren oder Feuer fangen können. Das wäre ein riesiges Problem - und zwar wegen der Ladung: An Bord des Öltankers befinden sich über eine Million riesiger Ölfässer. Und in jedes dieser Fässer passen 159 Liter (also 159 große Wasserflaschen - oder der Inhalt einer ganzen Badewanne). Nur ist in den Fässern eben kein Wasser, sondern zähflüssig-tiefschwarzes Öl ...
Quelle: George Esiri/EPA/dpa
Also: Ginge das Schiff kaputt, würden diese unvorstellbar großen Mengen an Öl ins Meer laufen. Das wäre eine Katastrophe
- für die Unterwasserwelt: Viele Tiere und Pflanzen im Meer würden sterben.
- für hunderttausende Menschen, die ihr Geld mit Fischerei verdienen: Sie könnten nicht mehr fischen gehen und würden ihre Arbeit verlieren.
Quelle: Reuters
Die Zeit drängt also wirklich: Deshalb haben die Vereinten Nationen UN (also fast alle Länder der Erde) beschlossen, schleunigst eine Rettungsmission zu starten. Der Plan: Ein Schiff, die "Nautica", soll die riesigen Mengen Öl aus dem Tanker pumpen. Die Rettungsaktion soll in den nächsten Tagen starten - und dann heißt es: Daumen drücken!
Noch dazu kommt: Dem Jemen geht es sowieso schon schlecht. In dem Land herrscht nämlich seit vielen Jahren Bürgerkrieg - ohne Ende in Sicht. Die Menschen dort sind extrem arm, viele Kinder müssen sogar Hunger leiden. Deshalb wäre es für das Land besonders schlimm, jetzt auch noch eine Umweltkatastrophe erleben zu müssen. Für die "Nautica" ist das also ein zusätzlicher Ansporn: Viele hoffen auf eine erfolgreiche Rettungsmission - und auf ein Happy End!
Diesen Text hat Debbie geschrieben.