Schafanzughose in Elefantenform, Wald-Wandteppich, Heißluftfritteuse - bei der Online-Shoppingplattform Temu kriegt man so ziemlich alles. Und alles ist unglaublich billig - "Shoppe wie ein Milliardär" wirbt die Plattform aus China und ist damit auch in Deutschland ziemlich beliebt geworden. Genau gegen diese Plattform will die Europäische Union, kurz EU, jetzt Geldstrafen verhängen. Der Grund: Temu verstoße gegen einige wichtige Regeln.
Wieso die EU gegen Temu klagen will
Die Regelverstöße haben viel mit dem Geschäftsmodell von Temu zu tun. Temu kann nämlich seine Produkte so billig anbieten, weil es keinen Zwischenhändler gibt. Die Plattform vermittelt direkt zwischen chinesischen Herstellern und den Käufern. Allerdings: Kein Zwischenhändler heißt auch keine Kontrolle. Die EU sagt, auf Temu seien sehr viele nicht überprüfte Hersteller unterwegs, die gefälschte Produkte verkaufen - oder sogar gefährliche. Besonders Elektrogeräte, die nicht richtig funktionieren, können viel Schaden anrichten.
Das ist aber nicht der einzige Grund, wieso die EU klagen will. Ein anderer ist, dass Temu durch bestimmte Belohnungsprogramme seine Kundinnen und Kunden süchtig mache. Außerdem fördere Temu mit seinen Billigangeboten sehr schlechte Arbeitsbedingungen mit niedrigen Löhnen und verschmutze die Umwelt. Die Regelverstöße, die die EU angegeben hat, werden jetzt überprüft. Auf Temu könnten dadurch hohe Geldstrafen zukommen.
Diesen Text hat Meike geschrieben.