China war lange ein eher armes Land, in dem die Menschen vor allem von der Landwirtschaft lebten. Erst 1978 hat sich das grundlegend geändert: Deng Xiaoping, der damalige Parteiführer der Kommunistischen Partei, reformierte die Wirtschaft und öffnete das Land für den Handel mit den USA, Japan, Südkorea und Europa. Dadurch wuchs die chinesische Wirtschaft sehr schnell. Die neuen Wirtschaftsregeln erlaubten es den Menschen eine Firma zu gründen, wenn sie das wollen - das war lange davor nicht möglich. Deshalb gibt es jetzt auch viele sehr reiche Chinesen. Für China ist heute neben der Landwirtschaft und vielen Bodenschätzen vor allem die Industrie wichtig - in China werden Autos, Flugzeuge, Schiffe, sehr viel Technik sowohl im Computerbereich als auch im Medizinbereich hergestellt. Auch viel Spielzeug und Kleidung werden in China hergestellt - oft lest ihr auf den Etiketten "Made in China", das bedeutet "in China hergestellt".
Obwohl Chinas Wirtschaft wächst, gibt es auch große Armut - vor allem auf dem Land. Dort sind die Schulen oft schlechter ausgestattet als in der Stadt, es gibt zum Beispiel keine Computer. In China sollen Kinder mindestens neun Jahre zur Schule gehen. Am Morgen wird die chinesische Flagge gehisst. Im Unterricht lernen die Schüler auch die chinesischen Schriftzeichen.
In China leben etwa elf Millionen Uiguren – vor allem in der Region Xinjiang. Die meisten Uiguren sind Muslime, sie gehören also der Religion Islam an. Uiguren sind in China eine Minderheit. Schon seit einigen Jahren gibt es den Verdacht, dass es in Xinjiang Lager gibt, in denen Uiguren gegen ihren Willen festgehalten und brutal behandelt werden. Immer wieder werden geheime Fotos und Unterlagen öffentlich, die das beweisen sollen. Die gefangenen Uiguren sollen umerzogen und ihr Denken verändert werden. Sie sollen ihren Glauben und ihre Kultur vergessen und so leben wie die anderen Chinesen. Mehr darüber könnt ihr lesen, wenn ihr auf das unterstrichene Wort "Uiguren" klickt.
Im Jahr 1950 haben chinesische Soldaten das Land Tibet (nördlich von Indien und Nepal) angegriffen und besetzt. Seitdem gehört Tibet zu China, allerdings: Tibet verwaltet sich zum Beispiel selbst und es gibt die sogenannte tibetische Exilregierung - die Regierung, wie auch der Dalai Lama, das geistige Oberhaupt der Tibeter, sind nach Indien geflohen. Die tibetische Exilregierung ist nicht offiziell anerkannt, wird aber von vielen Ländern unterstützt. Tibet hat eine eigene Sprache und Kultur. Viele Menschen dort wehren sich gegen die Unterdrückung durch China.