logo! - die Kindernachrichten des ZDF
Was König Charles mit Australien zu tun hat
- Das Commonwealth ist eine Art Staatenfamilie.
- Entstanden ist es durch den Kolonialismus.
- Großbritannien war die größte Kolonialmacht der Geschichte.
Quizfrage: Was haben Kanada, Guyana, Ghana, Papua-Neuguinea und Australien gemeinsam? Alle diese Länder sind zwar quer über den Globus verstreut, doch eine Sache ist gleich: Sie sind alle Teil des Commonwealth.
Quelle: ZDF
Das ist das Commonwealth:
- ist Englisch und heißt übersetzt "öffentliches Wohl"
- ist ein freiwilliger Zusammenschluss von über 50 Ländern (eine Art Staatenfamilie)
- in 15 dieser Länder ist der britische König Charles III. Staatsoberhaupt
Wie es entstanden ist
Vor etwa 500 Jahren fingen europäische Seefahrer an, mit Gewalt fremde Länder zu erobern. Das nennt man Kolonialismus. Dabei war es ihnen egal, dass bereits Menschen dort lebten. Sie wurden unterdrückt oder größtenteils sogar versklavt.
Menschen der ehemaligen Kolonien wurden zu Sklaven.
Quelle: dpa
Großbritannien war die größte Kolonialmacht der Geschichte und herrschte vom 16. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts über viele ferne Länder - auch über Australien. Nach und nach befreiten sich immer mehr dieser Länder aus der britischen Herrschaft. Als erstes wurde Kanada eigenständig. Andere Länder, insbesondere in Afrika oder Asien, konnten sich ihre Unabhängigkeit erst viel später erkämpfen und blieben bis Ende des Zweiten Weltkriegs Kolonien.
1:30 min
logo!:Was Demokratie bedeutet
Übrigens: Inzwischen sind alle Staaten des Commonwealth unabhängig und freiwillig Teil davon. Auch Länder, die früher keine Kolonien waren, können sich anschließen. Grundregel: Man muss dafür eine Demokratie sein und die Menschenrechte achten.
In einem Team können sich alle gegenseitig unterstützen - und so ist es auch im Commonwealth gedacht. Die Mitgliedsländer wollen wirtschaftlich zusammenarbeiten und einander helfen, zum Beispiel mit Handelsabkommen.
Auch wenn die Länder heute keine Kolonien mehr sind, leiden viele Menschen vor Ort noch unter den Folgen der jahrelangen Unterdrückung. Deshalb wird auch die britische Königsfamilie kritisiert, dass sie sich für die schlimmen Taten ihrer Vorfahren bis heute nicht offiziell entschuldigt hat.
Auch wenn die Länder inzwischen freiwillig Teil des Commonwealth sind, wollen einige ihr Staatsoberhaupt lieber selbst wählen. Im vergangenen Jahr hat zum Beispiel der Inselstaat Barbados beschlossen, in Zukunft nicht mehr die Queen als Staatsoberhaupt haben zu wollen. Das war ein Symbol, um die koloniale Vergangenheit abzustreifen. Teil des Commonwealth wollte der Inselstaat aber trotzdem bleiben.
Nach dem Tod der Queen könnte es sein, dass manche Länder den britischen König Charles nicht mehr als Staatsoberhaupt wollen - oder die Staatenfamilie ganz verlassen möchten.
Nach dem Tod der Queen könnte es sein, dass manche Länder den britischen König Charles nicht mehr als Staatsoberhaupt wollen - oder die Staatenfamilie ganz verlassen möchten.
Diesen Text hat Debbie geschrieben.
1:29 min