logo!: Was bedeutet Demokratie?

    Wenn das Volk bestimmen darf

    In jedem Staat ist festgelegt, wer in dem Land regiert - wer also zum Beispiel über Gesetze entscheidet, an die sich alle halten müssen. In einer Demokratie stimmen die Menschen die in dem Land leben in einer Wahl darüber ab, wer in dem Land das Sagen hat.
    Menschenmasse mit Grafiken von Demos, Gesetz, Meinungsvielfalt und Wahl
    Meinungsvielfalt, freie Wahlen, Demonstrationsrechte und eine Verfassung gehören zu einer Demokratie.
    Quelle: IMAGO / Shotshop

    Die Idee der Demokratie

    Weil das Volk, also die Menschen, darüber abstimmen, nennt man eine Demokratie auch "Volksherrschaft". Die Idee der Volksherrschaft ist schon ziemlich alt - sie reicht zurück bis zum sechsten Jahrhundert vor Christus. Denn einige fanden es sehr ungerecht, dass immer nur eine einzige Person, wie zum Beispiel ein König oder Kaiser, die Macht in einem Staat hatte. Ihre Idee damals war, dass jeder Bürger in einem Staat das Recht haben muss mitzubestimmen, was in seinem Land passiert. Jede Bürgerin und jeder Bürger sollte also ein Stück Macht bekommen.

    Warum werden Vertreterinnen und Vertreter gewählt?

    Warum in einer Demokratie die Menschen nicht selbst über Gesetze entscheiden? Stellt euch das einfach mal vor: Alle Erwachsenen in Deutschland müssten immer über jedes Gesetz mitentscheiden - das würde ewig dauern. Vor allem, weil es so viele unterschiedliche Meinungen gibt. Gar nicht so einfach, sich zu einigen. Deshalb entscheiden in einer Demokratie nicht die Menschen direkt über Gesetze, sondern sie wählen Vertreterinnen und Vertreter, die das für sie tun. Das heißt, in jedem demokratischen Staat gibt es Wahlen - so wie in Deutschland. Bei den Wahlen wählen die Bürgerinnen und Bürger dann Politiker und Politikerinnen, die sie und ihre Meinung vertreten und über Gesetze entscheiden können.

    Die Macht der Bürger

    Auf einem Stimmzettel wählen die Bürger die Partei, die regieren soll
    So werden Politiker gewählt.
    Quelle: dpa

    Wenn dem Volk in einem Staat die Arbeit der Politik nicht gefällt, dann können sie bei der nächsten Wahl für andere Politikerinnen und Politiker stimmen. Die Macht der Bürgerinnen und Bürger in einer Demokratie besteht also darin, diejenigen zu wählen, die das Sagen haben - und die Möglichkeit sie wieder abzuwählen, wenn ihnen die Arbeit der Politiker nicht gefällt. So entscheidet das Volk mit, wie in ihrem Land regiert wird. Deshalb ist es in einer Demokratie ganz wichtig, dass regelmäßig neue Wahlen stattfinden.

    Es gibt auch Länder ohne Demokratie

    Neben der Demokratie gibt es verschiedene Arten ein Land zu regieren. Eine davon ist eine Diktatur. In Ländern, in denen eine Diktatur herrscht, hat meistens eine Person, oder eine feste Gruppe von Menschen das Sagen. Das Volk darf meistens nicht mitbestimmen und es gibt keine freien Wahlen. In einigen dieser Länder dürfen die Menschen ihre Meinung auch nicht frei sagen und den Herrscher zum Beispiel kritisieren. Wenn sie es trotzdem tun, werden sie verfolgt, ins Gefängnis gesteckt oder sogar getötet. Manchmal wehren sich die Menschen dagegen und demonstrieren zum Beispiel gegen die Regierung.
    Demonstration in Tunesien
    Menschen protestieren auf der Straße und fordern mehr Demokratie.
    Quelle: dpa

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