EcoCrowd ist ein Projekt der Deutschen Umweltstiftung. „Wir bekommen täglich Anfragen nach finanzieller Unterstützung von Bürgern mit tollen Umwelt-Ideen, aber die Kapazitäten der Stiftung fehlen“, sagt Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung. Deshalb kam ihm die Idee einer Crowdfunding-Plattform speziell für Umweltthemen. Vom Umweltbundesamt wurden sie die ersten drei Jahre finanzielle unterstützt. Heute stehen sie auf eigenen Beinen und konnten bis heute 100 nachhaltige Projekte mit circa 350.000 Euro mitfinanzieren.
Jetzt ist die Deutsche Umweltstiftung auf der Suche nach Geldgebern, die mit ihnen die Plattform in Co-Trägerschaft weiterführen will.
Kriterien für ein Projekt
Es muss ein Projekt sein, das das die Welt nachhaltig verbessert. Deshalb hat EcoCrowd Nachhaltigkeitskriterien entwickelt, um so die Qualität der Projekte zu sichern. Laut der Deutschen Umweltstiftung wird dabei sowohl der Output als auch der Input der Projekte betrachtet, um zu garantieren, dass ein Mehrwert für die Umwelt durch den Einsatz von nachhaltigen Konzepten und Ressourcen geschaffen wird. Im engen Dialog mit dem Projektstarter erörtert die Deutsche Umweltstiftung inwieweit die Nachhaltigkeitskriterien erfüllt sind und verbessert das Projekt gegebenenfalls. Erst dann wird es auf der Plattform freigeschaltet.
Entspricht das Projekt den Kriterien, wird von EcoCrowd ein Betreuer zur Verfügung gestellt. Dieser hilft bei der Kommunikationsstrategie (zum Beispiel Social Media, Presse, Veranstaltungen). Eine Kampagne auf EcoCrowd läuft dann offiziell vier bis acht Wochen, kann aber auch verlängert werden. Die Crowd möchte aber auch noch danach während der Umsetzung des von ihnen finanzierten Projekts auf dem Laufenden gehalten werden.
Ein Umweltprojekt unterstützen
Jeder kann das Projekt innerhalb der vorher festgesetzten Finanzierungsphase mit einem selbstgewählten Geldbetrag oder seiner Zeit unterstützen.
Crowdfunding ist nicht nur eine Spende: Das Konzept ist zu spenden und ein Teil des Projekts zu sein. Deshalb gibt es Tauschgüter. Das soll ein weiterer Ansporn für eine Spende sein. Ein Tauschgut kann zum Beispiel das fertige Produkt oder eine Einladung zur Eröffnung des Projekts sein.
Der Spendenbetrag kommt an
„Anders als auf anderen Plattformen, kommt auf EcoCrowd das Finanzierungsmodell des ‚Flexiblen Fundings‘ zum Tragen. Wird das Finanzierungsziel bis zum Ende der Finanzierungsphase nicht erreicht, erhält der Projektstarter trotzdem das Geld. Die Philosophie dahinter ist, dass ein nachhaltiger Beitrag sich oft schon mit Teilsummen realisieren lässt“, erklärt Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.
Es gibt Abzüge für die Kosten von Tauschgütern und Versand, sowie steuerliche Abgaben. Das liegt aber in der Verantwortung des Projektstarters. Der entscheidet auch, ob er eine freiwillige Provision an EcoCrowd zahlt. Jörg Sommer: „Ab acht Prozent pflanzen wir Bäume im Rahmen der Schulpflanzaktion der Deutschen Umweltstiftung und kommen damit unseren Zielen der Umweltstiftung nach.“