Die Krankheit schreitet in der Regel langsam voran, wobei die den Botenstoff Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn degenerieren und absterben. Das geschieht vor allem im Bereich der Basalganglien, genauer gesagt in der Substantia nigra. Dennoch sind bei der Parkinson-Erkrankung auch andere Bereiche des Nervensystems im Körper betroffen. Viele denken bei dem Wort „Parkinson“ an eine Erkrankung im höheren Lebensalter. Allerdings sind etwa zehn Prozent der Betroffenen beim ersten Auftreten der Symptome jünger als vierzig Jahre oder im Alter zwischen vierzig und fünfzig Jahren. Die Krankheit wird mit verschiedenen Ursachen in Verbindung gebracht und kann mit einer Vielzahl von Symptomen verbunden sein.
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Diagnose
Neurologen können die Krankheit heute aufgrund verschiedener Diagnoseverfahren in vielen Fällen früh erkennen und ihre individuellen Auswirkungen, also die motorischen Störungen, besser benennen. Nach ausführlichen Gesprächen mit dem Betroffenen und einer umfangreichen körperlichen Untersuchung geben bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) Aufschluss über das strukturelle Ausmaß der Krankheit im Gehirn. In einigen Fällen kann auch eine Untersuchung im Schlaflabor helfen, die Krankheit und ihre Auswirkungen genauer zu erkennen, wenn die Patienten zum Beispiel unter Schlafstörungen, Unruhe oder Schmerzen (etwa in den Beinen) im Schlaf leiden.
Eine weitere Untersuchung ist zudem die Ableitung eines EEG mit einer sogenannten Hirnkappe, bei der zahlreiche Elektroden am Kopf Hirnströme messen. Damit können Neurologen die funktionalen Auswirkungen der Krankheit im Ruhezustand und bei verschiedenen Bewegungsabläufen messen. Das Absterben von Nervenzellen und der Transport des Botenstoffs Dopamin können heute zudem mit moderner Bildgebung in einem DAT-Scan sichtbar gemacht werden.
Verschiedene Therapiemöglichkeiten
Verbesserte diagnostische Verfahren führen oft auch zu einer früher einsetzenden und individuell angepassten Therapie. Bei der medikamentösen Therapie geht es zunächst vor allem um den Ersatz des fehlenden Botenstoffs Dopamin, was über verschiedene Wege funktionieren kann. Im weiteren Verlauf der Therapie ist die Gabe von L-Dopa, also ein Vorläuferstoff des Dopamins, der im Körper zu diesem umgewandelt wird, in Tablettenform eine Option. Da diese mit zunehmendem Krankheitsverlauf im Hinblick auf die Beschwerden oft eine mehrfache Gabe über den Tag verteilt erfordert, ist die kontinuierliche Abgabe von L-Dopa mit einem Pumpsystem über den Darm eine Alternative.
Ein weiteres Verfahren im zunehmenden Krankheitsverlauf ist die tiefe Hirnstimulation, bei der eine Elektrode operativ ins Gehirn eingebracht wird, die über einen Impulsgeber in der Brust stimuliert wird. Das Verfahren verbessert die Lebensqualität vieler Betroffener erheblich und wird durchaus auch schon in früheren Krankheitsstadien eingesetzt, da es heute als sicher gilt. Ein neues Verfahren, von dem man sich einen positiven Einfluss auf die Reduzierung der Symptome (Zittern) erhofft, ist fokussierter Ultraschall.
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