Die ersten Demenz-WGs in Deutschland entstanden Mitte der 1990er Jahre in Berlin als Alternative zum Pflegeheim. Heute gibt es solche speziellen Wohngemeinschaften in ganz Deutschland. Dabei leben etwa 6 bis 12 Personen in einer großen Wohnung zusammen, wobei jeder sein eigenes Zimmer hat. In der Regel können Menschen mit Demenz bis zu ihrem Lebensende in der WG wohnen, auch wenn der Pflegebedarf stark zunimmt.
Demenz - was ist das genau?
Je älter Menschen werden, umso größer ist das Risiko für eine Demenz. Die Alzheimer-Demenz ist mit etwa 60 bis 65 Prozent die häufigste Form. Mit etwa 20 bis 30 Prozent folgen die gefäßbedingten (vaskulären) Demenzen. Ausprägungen und Verlauf von Demenzen sind ganz unterschiedlich: Allen gemeinsam ist aber, dass sich die geistigen Fähigkeiten der Betroffenen verschlechtern.
Letztlich erschüttert eine Demenz die gesamte Wahrnehmung, das Verhalten und das individuelle Sein. Die meisten Betroffenen können irgendwann nicht mehr alleine beziehungsweise unbeaufsichtigt leben. Genau hier setzt das Konzept der Demenz-WGs an: Ziel ist es, Menschen mit Demenz weiterhin ein möglichst selbstbestimmtes und soziales Leben zu ermöglichen – in einem geschützten, überschaubaren Wohnraum, unterstützt durch Angehörige und einen Pflegedienst.
Die ambulant betreute Demenz-WG
Es gibt unterschiedliche Formen von Demenz-WGs. Beim ursprünglichen Konzept, der selbstorganisierten, ambulant betreuten WG, behalten die Angehörigen beziehungsweise rechtlichen Betreuer einen großen Teil der Verantwortung. Die Bewohner und deren Angehörige sind Mieter, keine Heimbewohner. Sie haben das Hausrecht, können bestimmen, wer als neuer Mieter aufgenommen wird, wie die Räume eingerichtet werden, was eingekauft werden soll und vieles mehr.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zum Pflegeheim ist die Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst, den die Angehörigen in gemeinsamer Absprache selbst beauftragen. Die Mitarbeiter des Pflegedienstes sind nur Gäste und Dienstleister in der Wohnung. Angehörige können konkrete Anweisungen geben oder den Anbieter bei möglichen Problemen oder Unzufriedenheit wechseln.
Demenz-WG oder Heim - was ist besser?
Angehörige und Demenzerkrankte sollten sich für diese Entscheidung möglichst früh informieren und eine Beratung hinzuziehen. Es gibt jedoch bestimmte Ausgangssituationen, die dafür oder dagegen sprechen:
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Was für Angehörige zu beachten ist
Ohne das Engagement der Angehörigen kann eine selbstverwaltete Demenz-WG nicht funktionieren. Die Angehörigen bzw. rechtlichen Betreuer schließen untereinander einen schriftlichen Vertrag mit Rechten und Pflichten. Sie treffen sich regelmäßig, um gemeinsame Angelegenheiten zu besprechen, Beschlüsse zu fassen und die Interessen der WG-Mitglieder gegenüber dem Pflegedienst oder Vermieter durchzusetzen.
Wer eine Demenz-WG gründen möchte, braucht zudem dringend eine rechtliche Beratung. Denn die Verträge, Bedingungen und Finanzierungen sind sehr komplex. Wer in eine bestehende WG ziehen will, sollte sich ebenfalls gut informieren. Denn die rechtlichen Bestimmungen für betreute Wohngemeinschaften sind auf Ebene der Bundesländer zum Teil sehr verschieden. Und wie bei Heimen auch kommt es bei Verträgen mit trägerbasierten Demenz-WGs aufs Kleingedruckte an.Wieviel kostet eine Demenz-WG?
Kosten entstehen vor allem durch Miete, Pflege und Betreuung, Verpflegung, Anschaffungen und Instandhaltung. Die Ausgaben für Pflege und Betreuung werden zum Teil von der Pflegeversicherung beziehungsweise vom Sozialamt übernommen.
Da es verschiedene WG-Modelle und auch regionale Unterschiede gibt, liegen die Kosten ganz unterschiedlich. Bei guter Pflege und Betreuung kann eine Demenz-WG sogar günstiger sein als ein Pflegeheim.Weitere Gesundheitsthemen
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