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Gemüsechips – hausgemacht ist gesünder

Gemüsechips

Gemüsechips werden gerne als gesunde Alternative zu Kartoffelchips gesehen. Wie Stiftung Warentest allerdings herausfand, sind sie eine echte Kalorienbombe und enthalten zum Teil bedenkliche Schadstoffe. Daher macht man sie am besten selbst.

Datum:
31.08.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Rote Bete, Karotte, Pastinake oder Süßkartoffel – diese Gemüsesorten sind im Supermarkt als Gemüsechips erhältlich. Viele Verbraucher kaufen sie als gesunde Alternative zu Kartoffelchips und glauben, weniger Salz und weniger Kalorien zu sich nehmen. Laut Stiftung Warentest können sie sich allerdings nicht als gesündere Alternative zu Kartoffelchips behaupten.

Insgesamt hat Stiftung Warentest 15 Gemüsechips-Mischungen beziehungsweise -Sorten überprüft. Nur drei der geprüften Produkte erhalten die Note „gut“: die Chips von Seeberger, Funny Frisch und Trafo. Sie überzeugten die Tester in puncto Sensorik, allen voran der Testsieger von Seeberger, dessen Chips kräftig aromatisch, kaum fettig und knusprig schmecken. Im Vergleich dazu schmecken viele der geprüften Sorten fettig, sind brandig im Geschmack und pappig in der Konsistenz.

Vier Produkte erhalten wegen kritischer Inhaltsstoffe sogar die Note „mangelhaft“, darunter die Gemüsechips der Netto-Hausmarke Clarkys, Svenska, Tyrrells und Tegut. Drei der Sorten sind laut Stiftung Warentest stark mit Acrylamid belastet, dessen krebserregende und erbgutschädigende Wirkung bereits in Tierversuchen nachgewiesen wurde. Die Rote-Bete-Chips von Tyrrells sind wiederum stark mit Nitrat belastet, aus dem im Körper Nitrit und dann Nitrosaminen entstehen können, die – wie in Tierversuchen festgestellt – krebserregend wirken können.

Hausgemacht ist gesünder

Stiftung Warentest kommt zu dem Fazit, dass die geprüften Gemüsechips keineswegs eine gesunde Knabberei sind. Mit durchschnittlich 523 Kilokalorien pro 100 Gramm sind sie wahre Kalorienbomben. Sie enthalten zu viel Fett, Salz und im Durchschnitt ein Viertel Zucker. In diesem Fall kann auch der Testsieger nicht punkten: 30 Gramm Zucker und ein Fettgehalt ähnlich wie Kartoffelchips ist definitiv zu viel.

Eine gesunde Alternative sind hausgemachte Gemüsechips aus saisonalem Gemüse. Hier können Zutaten wie Öl reduziert und frische Lieblingskräuter verwendet werden. Zudem kann die Gar- beziehungsweise Frittiertemperatur reduziert und damit die Entstehung von Acrylamid vermieden oder reduziert werden.

Hausgemacht – so funktioniert es

  • Das Gemüse schälen, gut säubern trocken tupfen und in feine Scheiben hobeln. Tipp: Bei Rote Bete einen Handschuh verwenden und diese zuletzt auf dem Hobel schneiden, damit sich das andere Gemüse nicht verfärbt.
  • Das geschnittene Gemüse leicht salzen, etwas stehen lassen, bevor es mit Öl und Lieblings-Gewürzen vermischt wird. Tipp: Um den Fettgehalt zu reduzieren, möglichst in sehr wenig Öl und den Kräutern marinieren oder das Öl mit einem Backpinsel direkt aufstreichen.
  • Die Gemüsesorten enthalten unterschiedliche Wassermengen und sind etwas dicker oder auch dünner geschnitten. Deshalb ist die Backzeit unterschiedlich (Backtemperatur 130 bis 150 Grad Umluft). Tipp: Die Gemüsesorten getrennt auf jeweils ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Bereits fertig gebackene Sorten können somit früher aus dem Backofen geholt werden.
  • Damit die Feuchtigkeit aus dem Backofen besser entweichen kann, hin und wieder die Ofentür öffnen und immer mal wieder den Bräunungsgrad kontrollieren.

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